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Mitteilung vom 12.11.21

Presse-Infos | Kultur

Kommunalpolitiker diskutieren über Kultur in NRW

Dritter Fachtag für Kommunalpolitik erstmals hybrid

Bewertung:

Gütersloh/Herne. Unter dem Motto "Kultur gestalten!" diskutierten 150 kommunale Kulturpolitiker:innen vom 8. bis 11. November auf der dritten Fachtagung in Gütersloh, Herne und digital überall in der Region, was eine gelungene Kulturpolitik in Städten und Gemeinden ausmacht. Die Veranstaltung fand erstmals hybrid statt und wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem Kultursekretariat NRW Gütersloh organisiert.

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: "Kulturpolitikerinnen und -politiker gestalten Kultur aktiv mit. Sie beraten, wägen ab und treffen Entscheidungen über die Rahmenbedingungen", deshalb sei der Fachtag für Kommunalpolitik so wichtig. "Ehrenamtlichen Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitikern professionelles Know-how bereitzustellen und die Möglichkeit zum Netzwerken zu bieten, ist uns ein wichtiges Anliegen, um die Kulturpolitik nachhaltig zu stärken und zukunftsfähig zu machen", so Rüschoff-Parzinger weiter.

"Mit dem hybriden Format können wir auch unter Pandemiebedingungen viele Kulturpolitikerinnen und -politiker erreichen", sagte Andreas Kimpel, Vorsitzender des Kultursekretariats NRW Gütersloh. Für ihn sei ein solches Format für die Fachtage auch dauerhaft denkbar, "um noch mehr Menschen zu erreichen. Unsere Ziele, die kommunale Kulturpolitik in den rund 80 Mitgliedsstädten des Kultursekretariats zu unterstützen und neue Impulse zu setzen, sind so leichter umzusetzen".

Hintergrund
An den vier Veranstaltungstagen wurde den Teilnehmer:innen ein breites Programm aus verschiedenen Themen angeboten. So stellte Andreas Kimpel den digitalen Datenraum Kultur vor und wie dieser bundesweit zu mehr Sichtbarkeit von Kunst- und Kulturangeboten verhelfen kann. Kirsten Minkel, Leiterin des Fachdienstes Kultur der Stadt Arnsberg, und Dr. Yasmine Freigang, Leiterin des Referats "Kultur in Westfalen" in der LWL-Kulturabteilung, erläuterten, warum konzeptbasierte Kulturpolitik wichtig sei und wie strategische Kulturplanung gelingen könne. Claudia Scherb, Dramaturgin im KulturStadtLev Forum in Leverkusen und Sprecherin des Arbeitskreises Theater/ Tanz im Kultursekretariat NRW Gütersloh, Sven Graf, Künstlerischer Leiter des Teo Otto Theaters der Stadt Remscheid und ebenfalls Sprecher des Arbeitskreises Theater/ Tanz im Kultursekretariat NRW Gütersloh sowie Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh, führten in die Besonderheiten der Bespieltheater in NRW ein und wie diese in ihrer Arbeit gestärkt werden können. Den mobilen Baukulturbeirat stellte Darius Djahanschah aus der LWL-Denkmalpflege, gemeinsam mit Dr. Michael Zirbel, Vorsitzender des Forums Baukultur OWL e. V. in Bielefeld, vor. Weitere Fachrunden thematisierten kulturelle Bildung, Kulturfinanzierung und Kunst im öffentlichen Raum.

Dr. Tobias Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft und Kulturdezernent der Stadt Erfurt, warb in seinem Impuls "Kulturpolitik der Transformation" für einen Wandel in der Kulturpolitik. Ein "Weiter so" könne es auch in der Kulturarbeit nicht mehr geben, nun brauche es nachhaltige Bemühungen zur Stärkung der Transformationskompetenzen in Kulturorganisationen und ein damit verbundenes zukunftsweisendes Kulturverständnis.
Wie ein zukunftsweisender Umgang aussehen kann, präsentierten Jürgen K. Enninger, Kulturdezernent der Stadt Augsburg, sowie Stefan Schleifer, Leiter der Projektabteilung im Augsburger Kulturdezernat, bei der Abschlussveranstaltung im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Sie stellten das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Augsburg vor. Dort ist Kultur, neben den klassischen Pfeilern Ökologie, Soziales und Wirtschaft, als vierte Nachhaltigkeitsdimension in die Stadtentwicklung formal eingebunden. Dieses Konzept ist im Mai 2021 mit dem Zukunftspreis der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. ausgezeichnet worden.

Zwei Wünsche hatten die Teilnehmer:innen am Ende der Fachtage: mehr Zeit und mehr Diskussionen. Die wird es dann bei der nächsten Auflage des Fachtags geben. In der Zwischenzeit können sich die Kulturpolitiker:innen auf den Internetseiten der Veranstalter:innen informieren: http://www.kultursekretariat.de und http://www.kulturkontakt-westfalen.de.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Miriam Sasserath, LWL-Kulturabteilung, Tel.: 0251 591-5083, miriam.sasserath@lwl.org und Alexa Werner, Kultursekretariat NRW Gütersloh, Tel.: 05241 2118414, alexa.werner@guetersloh.de
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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