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Mitteilung vom 08.05.23

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Amphibien melden im "Bioblitz 2023"

Leben an Wasser und an Land

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Münster/Recke (lwl). Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster ruft zusammen mit der Internetplattform Observation.org und den regionalen Partnern zum Bioblitz 2023 auf. Im Mai geht es um Amphibien, denn im Frühjahr sind die Frösche, Kröten, Molche und Salamander unterwegs, zu sehen auch an den Straßenschildern zur Amphibienwanderung oder an den Amphibienzäunen entlang der Straßen.

Jetzt sei ein guter Zeitpunkt, so die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), um die aktiven Tiere oder auch schon die Larven an ihren Laichgewässern zu beobachten und bei Observation.org oder in der Smartphone-App "ObsIdentify" zu melden.

Es gibt in Deutschland 21 Amphibienarten. Die heimischen Arten gehören den Ordnungen der Schwanzlurche (Salamander, Molche) und Froschlurche (z.B. Frösche, Kröten, Unken) an. Bei milderen Temperaturen im Frühjahr machen sich die Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgründen, wo sie dann einige Tage oder auch mehrere Wochen bleiben. Doch die Wanderungen sind gefährlich für die Tiere. Wenigen Menschen ist bewusst, dass Amphibien meistens bei Nacht wandern, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist und die Tiere nicht austrocknen.

Nicht nur durch die Gefahren während der Wanderung sind die Amphibien gefährdet, sondern auch durch die Zerstörung ihres Lebensraums, erklärt Dr. Andreas Kronshage, Zoologe und Gewässerökologe vom LWL-Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer in Recke (Kreis Steinfurt). "Amphibien sind stark an ihren Lebensraum gebunden. Sie benötigen Feuchtbiotope zum Laichen."

Zum Schutz verschiedener Amphibienarten gibt es Maßnahmen wie Amphibienzäune, Neuanlage und Verbesserung von Gewässern und Monitoring-Programme zur Erfassung der Bestände. Kronshage: "Die Knoblauchkröte zum Beispiel ist vom Aussterben bedroht. Im Naturschutzgebiet Heiliges Meer wird sie seit 50 Jahren beobachtet." Auch die Vorkommen in der Umgebung des Naturschutzgebietes erfassen die Fachleute durch eigene Kartierungen oder auch in Zusammenarbeit mit Universitäten.

Das ganze Jahr über gibt es passend zu den Beobachtungsaufrufen Aktionen zum Mitmachen im Rahmen der Artenakademie des LWL-Museums, bei denen Teilnehmer:innen die jeweiligen Pflanzen, Pilze oder Tiere gemeinsam im Team beobachten und erfassen.


Informationen zu dem Projekt #bioblitz2023 im Internet:
http://www.bioblitze.lwl.org.

Die Ergebnisse der Bioblitze 2023 im Internet:
https://observation.org/bioblitz/categories/landkreise-and-kreisfreie-stadte-2023/

Fragen an:
germany@observation.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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48161 Münster
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