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Mitteilung vom 21.11.23

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"Vom Fach" - 150 Jahre Sammlungsgeschichte

Neue Sonderausstellung im LWL-Museum für Naturkunde

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Münster/Westfalen-Lippe (lwl). Ab Mittwoch (22.11.) zeigt das LWL-Museum für Naturkunde in Münster eine neue Ausstellung. Unter dem Titel "Vom Fach" gibt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Einblicke in seine 150 Jahre alte Sammlungsgeschichte. Bis zum 18. August 2024 ist die rund 400 Quadratmeter große Sonderschau dienstags bis sonntags von neun bis 18 Uhr zu sehen.

Im 19. Jahrhundert prägen Namen wir Charles Darwin, Alfred Russel Wallace und Alexander von Humboldt die Welt der Naturwissenschaften. Zur selben Zeit machen sich ehrenamtliche Forschende aus Westfalen auf den Weg, die regionale Natur zu erkunden und Objekte und Forschungsergebnisse zu sichern - die Grundsteine für die heutigen naturwissenschaftlichen Landessammlungen im LWL-Museum mit insgesamt über 2,3 Millionen Objekten.

Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs: "Unsere heutigen Sammlungen gehen auf das Jahr 1873 zurück. Die Sonderausstellung erzählt die Geschichte dieser Sammlungen und die ihrer Sammler:innen anhand von zahlreichen Original-Exponaten. Sie gibt Interessierten einen Einblick in die sonst verborgenen 'Schätze' des Museums."

Ausstellungsleiter Sebastian Koch hat gemeinsam mit den Fachleuten des Museums Objekte aus den Insektensammlungen, den zoologischen, botanischen und paläontologischen Sammlungen inszeniert, in einer an ein Sammlungsarchiv angelehnten Ausstellungsarchitektur. Zu den Höhepunkten in einem riesigen Raumgerüst gehören Seltenheiten wie der ausgestorbene Tasmanische Beutelwolf, hierzulande extrem seltene Vogelarten, die größte Meeresschneckenart und der "Witwenmacher", der schwerste Kiefernzapfen der Welt.

Schon im 19. Jahrhundert galten die Sammlungsgrundsätze der westfälischen Naturforscherinnem und -forscher als fortschrittlich und entsprachen dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Vor 150 Jahren legten die Mitglieder der neu gegründeten botanischen und zoologischen Sektionen des damaligen Westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, unter Vorsitz von Ferdinand von Droste zu Hülshoff, dafür den Grundstein. Die Sammlungen wurden, wie von Museumsgründer Prof. Dr. Hermann Landois angedacht, zum Grundstock für die Gründung des heutigen LWL-Museums für Naturkunde.

"Die Sammlungen haben einen Schwerpunkt auf der Region Westfalen-Lippe, beherbergen aber auch zahllose faszinierende Objekte aus der ganzen Welt", erzählt Kriegs. "Wir porträtieren auch die unterschiedlichen Sammler und Sammlerinnen."

"Die Sammlungsgeschichte wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Naturforschenden nicht möglich", erklärt Dr. Bernd Tenbergen, Herbariumsleiter und Botaniker im LWL-Museum. "Wir sind in Westfalen eine wichtige Anlaufstelle für alle Naturkunde-Interessierten und ihre Sammlungen. Nach wie vor sind neue Sammlungen und Sammlungsstücke beim LWL-Museum für Naturkunde willkommen. Diese Stücke leisten zusammen mit dem aktuellen Bestand einen bedeutenden Beitrag zum Fortschritt der regionalen und internationalen Wissenschaft."

Ausstellungsdauer: 22. November 2023 bis 18. August 2024
http://www.vom-fach.lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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