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Mitteilung vom 23.05.24

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LWL baut "Forum für Naturwissenschaften" in Münster

LWL-Museum für Naturkunde bekommt Erweiterungsneubau und baut um

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Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) entwickelt sein LWL-Museum für Naturkunde in Münster ab September zu einem regionalen Kompetenzzentrum für ehrenamtliche und beruflich Forschende und einem "Forum für Naturwissenschaften" weiter. Auf dem Museumsvorplatz soll dafür ein neues Tagungsgebäude entstehen. Museum und Planetarium bleiben während der Bauzeit geöffnet.

Auch die Ausstellungsflächen werden zum Teil in Vorbereitung auf eine große Landesausstellung umgestaltet. Zudem sollen diverse Bereiche hinter den Kulissen saniert werden. Die Gesamtkosten für alle Baumaßnahmen belaufen sich auf knapp 25 Millionen Euro. Die Abgeordneten des LWL hatten den Bau bereits 2021 beschlossen, die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.

"Einzigartiger Ort der Wissenschaft"
"Bisher fehlte im Museum ein Ort der Begegnung für den Austausch zwischen privaten und beruflichen Fachleuten" sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger am Donnerstag (23.5.) in Münster. Die Aufgabenbereiche des Museums hätten sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1892 und besonders seit dem Bezug des Neubaus 1982 erheblich verändert, ebenso die Bedürfnisse der Besuchenden, aber auch die der zahlreichen, mit dem Museum verbundenen ehrenamtlichen Forschenden.

Das Museum solle durch den Neubau noch mehr ein Ort des wissenschaftlichen Austausches werden und gleichermaßen für ehrenamtliche Forscher:innen, berufliche Wissenschaftler:innen sowie interessierte Laien ein Ort der Diskussion und der Bildung sein. "Der neue Tagungsbereich im Erweiterungsbau, das sogenannte 'Forum für Naturwissenschaften' soll die anderen sehr erfolgreichen und überregional beachteten Bereiche des Museums, den Ausstellungsbereich und das Planetarium, ergänzen und sich mit dem Museum zusammen zu einem einzigartigen Ort der Wissenschaft vernetzen", so Rüschoff-Parzinger.

"Neubau als freundliche Einladung"
LWL-Baudezernent Urs Frigger: "Die Architektur des Neubaus spricht - modern und barrierefrei - eine freundliche Einladung an alle naturkundlich Interessierten aus. Ehrenamtlichen Akteuren der Naturkunde wird zukünftig ein großer und moderner Vortragsraum angeboten. Bis zu 300 Personen sollen in dem Tagungsaal einmal Platz haben. Der Baustart ist für September 2024 geplant."

Besuchende des LWL-Museums und seines Planetariums würden die Veränderungen schnell erkennen können, weil das Foyer auf die andere Hausseite verlegt und der Vorplatz zum Bauplatz umgewandelt werde, so Frigger. Die vorbereitenden Maßnahmen dafür sind bereits angelaufen, wie etwa die neue Wegeführung zum Übergangs-Foyer im Bereich des ehemaligen Mitarbeiterparkplatzes zeigt.

"Museum und Planetarium bleiben geöffnet"
Es bleibt nicht allein beim Erweiterungsneubau. Das LWL-Museum wird der Modernität des Planetariums angeglichen, das eines der modernsten der Welt ist. Erste Schritte für diese Baumaßnahme wurden bereits eingeleitet, wie etwa die Überarbeitung der Lichtinszenierungen und der Abbau der Decke oder das Einziehen einer Bauwand zum alten Foyer. "Sowohl Museum als auch Planetarium bleiben während der Baumaßnahmen immer geöffnet. Es wird sogar eine Menge neue Angebote während dieser Zeit geben", sagte Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs.

Noch bis zum 18. August sind die Dinosaurier- und Westfalen-Ausstellungen sowie die Schau "Vom Fach" zu sehen. "Danach werden diese Ausstellungen geschlossen, und es beginnen die Um- und Aufbauten zur Vorbereitung einer großen paläontologischen Landesausstellung, mit der dann auch wieder Dinos zurück sein werden. "Doch keine Sorge, bis zur Eröffnung der Landesausstellung Ende 2025 werden wir den Museumsbesuchenden etwas bieten und ab 21. Juni die große Sonderausstellung 'Gene - Vielfalt des Lebens' zeigen", erklärte Kriegs. "Allerdings ist eine frühe Buchung für unsere museumspädagogischen Programme sinnvoll, da von August 2024 bis Oktober 2025 nur die Gene- Ausstellung im Angebot ist."

Die Sanierung
Eine weitere Baustelle wird für die Museumsgäste nicht erkennbar sein, weil sie hinter den Kulissen stattfindet: die Verwaltung des LWL-Museums wird saniert. Maßnahmen im Rahmen der Instandhaltung des 40 Jahre alten Gebäudes waren dringend nötig. Hierunter fallen beispielsweise Teile der technischen Infrastruktur, notwendige "baugenehmigungsrechtliche Ertüchtigungen" etwa der Sicherheitseinrichtungen und eine Schadstoffsanierung der Bauteile.

Der Zeitplan
Neubau: Am 18. August wird das "alte" Foyer letztmalig für Besuchende offen sein. Danach wird der Zugang zum LWL-Museum über das Übergans-Foyer beim Museumsgarten möglich sein. Auf dem Vorplatz beginnen ab September die Bauarbeiten. Die Dauer des Neubau-Vorhabens ist bis Ende 2026 angesetzt.

Umgestaltung: Die Umgestaltung der Ausstellungen wird vom 19. August bis Ende 2025 dauern.

Sanierung: Die Sanierung hat bereits begonnen und wird voraussichtlich vier Jahre andauern.

Ort: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster

Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 9 bis 18 Uhr

Eintritt: Kinder Eintritt frei, Erwachsene 9 Euro



Pressekontakt:
Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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