Das große Leuchten im Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel

Insektennacht mit öffentlicher Leuchtaktion

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Münster/Münsterland (lwl). Was fliegt und krabbelt des Nachts durch die Natur? Dieser Frage könnten Interessierte im Rahmen der Artenakademie des LWL-Museums für Naturkunde nachgehen. Die Aktionen der Artenakademie sollen das Interesse an der heimischen, oft wenig bekannten Artenvielfalt wecken, die es dringend zu schützen gilt. Und so sind Interessierte eingeladen, am Freitag (28.6.) um 22 Uhr zum Nachtleuchten ins Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel zu kommen. Das Nachtleuchten wird vom Landschaftsökologen und Insektenkenner Robert Boczki durchgeführt. Die Insektennacht beginnt mit einer Einführung um 22 Uhr am Treffpunkt. Danach werden die Teilnehmer:innen zu der Leuchtstation geführt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Der Treffpunkt für alle Teilnehmenden ist Ecke Grienkenswell, Kreuzung Rösteberg (Geodaten: 52.021184, 7.542116, 48161 Münster).

Interessierte können in der Dunkelheit Nachtfaltern, Käfern und anderen Insekten auf die Spur gehen. Bei der öffentlichen Leuchtaktion werden Insekten durch künstliches Licht angelockt, um sie zu bestimmen, zu zeigen, sie der Datenbank Observation.org zu melden und anschließend wieder freizulassen.

Ins Leben gerufen wurde die Artenakademie vom Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Observation.org. Sie findet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Didaktik der Biologie der Uni Münster statt. Unterstützt wird die Veranstaltung durch eine Spende der Stiftung der Sparda-Bank Münster.

Was ist zu sehen am Waldrand im Naturschutzgebiet Vorbergs Hügel, gelegen auf dem "Altenberger Rücken"? "Der Altenberger Rücken ist eine Kalkstein-Formation, die hier stellenweise zutage tritt und für eine sehr pflanzenartenreiche Vegetation sorgt", erklärt Boczki. "Die Vegetation wiederum bedingt, dass die daran gebundene Wirbellosen-Tierwelt, somit auch die Schmetterlinge inklusive Nachfalter, hier sehr reich ist, die mit dem Leuchten sichtbar gemacht werden soll. Mit der Aktion soll für ihren Schutz geworben werden."

Bis etwa 1 Uhr wird die Beobachtung durchgeführt. Es empfiehlt sich, festes Schuhwerk anzuziehen. Außerdem wäre es gut, eine Taschen- oder Stirnlampe und ein Handy mit der App ObsIdentify dabei zu haben. Wer sitzen möchte, sollte an einen Klapphocker mitbringen.

Das Museum weist alle Teilnehmenden darauf hin, dass es sich um ein schutzwürdiges Gebiet handelt und besondere Sorgfalt bei der Veranstaltung im Umgang mit dem Gebiet und den Tieren nötig ist.

Hinweis zum Wetter
Wie Menschen suchen sich auch Insekten bei Regenwetter meist einen trockenen Unterschlupf. Daher weist das Museum darauf hin, dass die Insektennacht nur bei gutem Wetter stattfinden wird.