PERSON

FAMILIELüsebrink
VORNAMEWalter
BERUF / FUNKTION1931-1933 Bergassesor des Oberbergamts Dortmund


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1902-02-14   Suche
GEBURT ORTLippstadt
TAUFNAMEAlbert Otto Walter
KONFESSIONev.


BIOGRAFIE1908-1912 Ev. Volksschule Lippstadt; 1912-1921 Ostendorf-Realgymnasium Lippstadt (Abitur); Prüfungen: Dipl.-Ing. Fachrichtung Bergbau Bergakademie Clausthal-Zellerfeld Mai 1926; 9. Juli 1926 Referendar; Staatsprüfung für den höheren bergbehördlichen Dienst Berlin 8. Oktober 1929; 1929 Bergassessor im OBA-Bez. Do; 1. November 1929 -31. März 1931 Bergassessor beim Bergamt Castrop-Rauxel, (Tätigkeit: Technischer Verwaltungsdienst); 1. April 1931 - November 1933 Bergassessor (Hilfsarbeiter) beim OBA Do (Technischer Verwaltungsdienst/Sachgeb. Grubensicherheit), 1933 BR beim OBA Do; Empfehlung zur Ernennung zum Ersten BR am 11. April 1934; November 1933 bis Februar 1935 BR am OBA Do; März 1935 bis Februar 1938: a) BR am Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministerium/RWM (Sachbearbeiter für Grubensicherheit, praktische Berufsausbildung, Arbeitseinsatz, Vermessungswesen, Sozial-, Ernährungs- und Wirtschaftsfragen im Bergbau, als Arbeitseinsatzreferent zugleich seit etwa März 1944 Fach-Arbeitseinsatzingenieur für den Nichtkohlenbergbau); b) BR am Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Berlin (Sachbearbeiter für bergmännische Berufs- und Fachschulen) März 1938 bis September/November (unterschiedliche Angaben in den Akten) 1942 (etwas andere Reihung in Glückauf Januar 1938 angegeben: vorher Beschäftigung Lüsebrinks als BR im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Anfang 1938 Berufung zur kommissarischen Beschäftigung im Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministerium) desgl. (a und b) als OBR als Mitglied eines OBAs, von September/November 1942 bis April 1945 als Ministerialrat; 1943 tätig als Ministerialrat im RWM, Hauptabteilung Oberberghauptmann, Ref. 8 (Sicherstellung des Fachausschusses und der Arbeitskräfte im Bergbau, Zusammenarbeit mit OKW und Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion, Berufsausbildung und Berufserziehung in den Bergbaubetrieben, Ausbildung der Aufsichts-personen/Zusammenarbeit mit RAM und REM, Ausbildung der Bergbaustudierenden und Bergreferendare, Sozialfragen im Bergbau, Markscheide- und Vermessungswesen/ Zusammenarbeit mit RMdI; 1940-1944 verschiedene Dienstreisen zur Besichtigung von Bergbaubetrieben und bergbaulichen Schulen in den besetzten Gebieten (Polen, Tschechoslowakei, Niederlande, Elsass-Lothringen); April 1945 bis 15. November 1945 OBR am OBA München (Sachbearbeiter für Grubensicherheit und andere Bergbaufragen), Dienstenthebung;
Militärzeit 28. Oktober 1935 - 21. Dezember 1935, vom Militärdienst im 2. WK zurückgestellt.

Mitgliedschaften:
NSDAP (unterschiedliche Angaben: 1. Mai 1937/im Juli 1938 als Anwärter aufgenommen, kein Mitgliedsbuch), SA (1934-1935) (Anwärter von etwa Juni 1934 bis Dezember), RdB (1934), NSV (1933), NS-Altherrenbund (1938), Reichskolonialbund (1937), Reichsluftschutzbund (1935), Verein deutscher Bergleute (1938)/NS Bund deutscher Technik (seit ca. 1938 - Erläuterung: als Mitglied des Vereins deutscher Bergleute); Verband der preußischen Staatsbergbeamten; ca. Januar 1944 (durch Polizei bestellt) bis April 1945 Ziviler Luftschutz, Selbstschutz-Truppführer (Bergung Verschütteter bei Luftangriffen).

Entnazifizierung: im November 1945 aus dem Dienst entfernt, 24. September 1946 Entnazifizierungsausschuss des Kreises Lippstadt: „werden vorbehaltlich der Bestätigung durch die Militär-Regierung politische Bedenken nicht erhoben“ („vorläufige Bescheinigung“) - allerdings von der NGCC keine Zustimmung für die Beschäftigung im Verwaltungsdienst/in der Bergbehörde erhalten (19. September 1946), 4. Januar 1947 keine Kategorisierung, „politisch noch tragbar“/„can be employed“/„einstellbar“, 18. März 1948 Entnazifizierungshauptausschuss Kohlenbergbau Essen: Kat. V.

Literatur: LAV NRW R, NW 1035-02366 und NW 1105-1255 (Entnazifizierungsakten Albert Otto Walter Lüsebrink); Serlo, Bergassessoren, S. 476; BArch, VBS 1/10 700 500 97 (Lüsebrink, Walter, 14. Februar 1902); BArch, R 9361-I/2143 (Lüsebrink, Walter, 14. Februar 1902); BArch, R 3101/31062, Nachweisung der für eine Beförderung geeigneten Bergbeamten, Oberbergamt Dortmund, undatiert (nach 1937, ca. 1940); BArch, R 3101/30147, Geschäftsverteilungsplan Hauptabteilung Oberberghauptmann vom 1. November 1943; zu Lüsebrinks Kenntnissen über die katastrophale Ernährungs- und Lebensverhältnisse von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen (Ende 1944) vgl. Loose, Reichswirtschaftsministerium, S. 504; Glückauf 65 (1929), Nr. 42 vom 19. Oktober 1929, S. 1476 und Nr. 44 vom 2. November 1929, S. 1540; Glückauf 67 (1931), Nr. 15 vom 11. April 1931, S. 512; Glückauf 71 (1935), Nr. 9 vom 2. März 1935, S. 220; Glückauf 74 (1938), Nr. 3 vom 22. Januar 1938, S. 72 und Nr. 21 vom 28. Mai 1938, S. 468; zwischenzeitlich 1967 als Pensionierungstermin notiert: LAV NRW W, Oberbergamt Dortmund, Nr. 1976.

QUELLE  Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 244f.
PROJEKT  Leitende Beamte des Oberbergamts Dortmund 1933-1950
AUFNAHMEDATUM2021-03-29


QUELLE    Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 244f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.9   1900-1949
Ort1.2   Dortmund, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14   Verwaltung Einzelbereiche
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2021-03-29
DATUM ÄNDERUNG2021-04-21
AUFRUFE GESAMT171
AUFRUFE IM MONAT10