PERSON

FAMILIETübben
VORNAMERobert
BERUF / FUNKTION1941-1946 Oberbergrat des Oberbergamts Dortmund


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1882-07-16   Suche
GEBURT ORTGelsenkirchen
KONFESSIONev.
TOD DATUM1965-07-06   Suche
TOD ORTOberhausen-Alstaden [Alstaden]


BIOGRAFIE1888-1892 Grundschule Gelsenkirchen; 1892-1902 Realgymnasium Kirchen (Abitur); Studium: 1902-1906 an den Universitäten Heidelberg und Aachen, ab 20. Dezember 1906 Bergreferendar, ab 28. März 1911 Bergassessor im OBA-Bez. Do, 28. März 1911 - 31. März 1913 ohne Beschäftigung, 1. April 1913 - 30. November 1913 bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin tätig, 1. Dezember 1913 - 9. August 1914 ohne Beschäftigung, 10. August 1914 - 14. Februar 1919 Hilfsarbeiter im Bergrevier Recklinghausen-Ost, 15. Februar 1919 - 9. März 1919 Hilfsarbeiter am Bergrevier Recklinghausen-West, 10. März 1919 - 31. August 1920 Hilfsarbeiter bei der Berginspektion in Gladbach; (Serlo: 1919 Hilfsarbeiter bei der Berginspektion in Gladbeck); 1. September 1920 - 10. Mai 1922 Betriebsdirektor der Zeche Königsgrube; (Serlo: 1920 Bergwerksdirektor der Magdeburger Bergwerksaktiengesellschaft in Röhlinghausen); 11. Mai 1922 - 27. Juni 1922 ohne Beschäftigung, 28. Juni 1922 -31. März 1937(?) Hilfsarbeiter/BR bei der Berginspektion in Buer (Serlo: 1926 Betriebsdirektor der Bergwerks-Aktiengesellschaft Recklinghausen, Steinkohlenbergwerk Buer in Buer) und seit 1. Januar 1931(?) bei der Bergwerks A.G. Recklinghausen bzw. Hibernia tätig / [Stichtag 1. Januar 1930] bis 1. April 1937 BR/Betriebsdirektor bei der Bergwerksgesellschaft Hibernia-AG (B.A.G. Hibernia) in Herne (Serlo: 1935 Betriebsdirektor der Bergwerksgesellschaft Hibernia in Gelsenkirchen-Buer); (habe das Dienstverhältnis verlassen wegen „Bevorzugung jüngerer Beamten auf Grund ihrer Mitgliedschaft zur NSDAP und Streitigkeiten mit diesen Beamten“); 1. April 1937 -31. Juli 1937 Hilfsarbeiter im Bergrevier Waldenburg-Nord (kommissarische Wahrnehmung der Geschäfte des Ersten BRs), kommissarische Besetzung auf der Stelle als Erster BR am Bergrevier Waldenburg-Nord zum 1. April 1937 (Mitteilung durch MR Windmöller, für OBR Link, MR Klewitz), Absicht zur regulären Ernennung als Erster BR; Ernennung zum Ersten BR beim Bergrevier Waldenburg-Nord zum 1. August 1937; 1. August 1937 - 8. Februar 1940 Erster BR/Leiter am Bergamt Waldenburg-Nord in Waldenburg; 1938 und 1939 Auseinandersetzungen mit der Gestapo in Bezug auf bergpolizeiliche Untersuchungen von Grubenunglücken, Frühjahr 1939 Verhaftung durch Gestapo, Ermittlungen im Rahmen des „Lofixprozesses“ (Freispruch); ab 9. Februar 1940 Hilfsarbeiter am OBA Dortmund, 1. März 1940 bis Januar 1946 OBR am OBA Do (als (Erster) BR angefangen, in Aufgabe als OBR eingewiesen, ab 1. Februar 1941 OBR); kein Militärdienst im 2. WK, da nicht mehr militärdienstpflichtig; 29. August 1944 Antrag des OBA Dortmund beim Reichswirtschaftsminister auf Zuweisung einer Stelle als OBR als Abteilungsleiter (nach Tübben Angaben gescheitert, weil die NSDAP keine Zustimmung erteilt habe) und 18. Oktober 1945 Antrag des OBA Dortmund beim Oberpräsidenten, Robert Tübben auf eine Stelle als OBR als Abteilungsleiter am OBA Dortmund einweisen zu lassen, wird aber am 10. Januar 1946 zurückgenommen; durch Anordnung der North German Coal Control im Januar 1946 vom Dienst enthoben (wegen Mitgliedschaft als „Förderndes Mitglied der SS“), verschiedene Eingaben (zur Entkräftung der belastenden Einstufung) und Wiedereinstellungsgesuche Tübbens.

Mitgliedschaften:
RdB (1937), DAF einschl. NSBO (1936-1937), NSV (1933), förderndes Mitglied SS (= Zahlungen) (1. Juni 1933 - 1. April 1937).

Entnazifizierung: 28. Dezember 1945/Januar 1946 aus dem Dienst entfernt (wegen Fördermitgliedschaft SS, wurde von der Militärregierung ab dem 10. Januar 1946 aber anders eingestuft); 10. Dezember 1946 „völlig entlastet“, 6. Januar 1947 „einstellbar“; Pensionierungsvermerk für den 1. August 1947.

Literatur: LAV NRW R, NW 1035-02775 (Entnazifizierungsakte Robert Tübben); LAV NRW R, NW 110, 392; Serlo, Bergassessoren, S. 340; Vowinckel, Oberbergamt, S. 169; BArch, R 3101/30162, Schreiben der Ministerialräte Windmöller und Klewitz an den Betriebsdirektor, Bergrat a.D. Robert Tübben, Gelsenkirchen, vom März 1937; BArch, R 3101/30162, Schreiben des Oberbergrats Link (Bergbauabteilung/Abteilung II des Reichswirtschaftsministeriums) an den Ersten Bergrat Robert Tübben, Waldenburg, vom August 1937; BArch, R 3101/30136, Berechnung der Beamtenbesoldungen und der Vergütungen der Hilfsarbeiter zum Kassenplanentwurf der Oberbergamtskasse für 1943 (Oberbergamt Dortmund); LAV NRW W, Bergämter, Nr. 7466 (Geschäftsverteilungspläne); LAV NRW W, Oberbergamt Dortmund, Nr. 1976; Glückauf 73 (1937), Nr. 14 vom 3. April 1937, S. 324 und Nr. 36 vom 4. September 1937, S. 836; Glückauf 76 (1940), Nr. 9 vom 2. März 1940, S. 128; Glückauf 77 (1941), Nr. 14 vom 5. April 1941, S. 228; Glückauf 81/84 (1948), Heft 3/4 vom 17. Januar 1948, S. 68; Glückauf 101 (1965), Nr. 16 vom 4. August 1965, S. 1020.

QUELLE  Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 255f.
PROJEKT  Leitende Beamte des Oberbergamts Dortmund 1933-1950
AUFNAHMEDATUM2021-03-30


QUELLE    Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 255f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.8   1850-1899
3.9   1900-1949
3.10   1950-1999
Ort1.2   Dortmund, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14   Verwaltung Einzelbereiche
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2021-03-30
DATUM ÄNDERUNG2021-04-21
AUFRUFE GESAMT140
AUFRUFE IM MONAT121