PERSON

FAMILIEWindmöller
VORNAMEHermann
BERUF / FUNKTION1929-1933 Oberbergrat des Oberbergamts Dortmund


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1889-04-22   Suche
GEBURT ORTFriedrichsthal
TAUFNAMEHermann Karl Wilhelm
KONFESSIONev.


BIOGRAFIESohn eines Bergwerksdirektors und BRs; evangelisch-reformiert, 1939: Angabe „gottgläubig“, Kirchenaustritt (kein genauer Zeitpunkt genannt, aber wohl in der Zeit des NS-Regimes), Wiedereintritt in die Kirche in der Nachkriegszeit; 1899-1901 Gymnasium Wattenscheid, bis 1906 Evangelisches Pädagogium Godesberg, bis 1910 Gymnasium Höxter (Abitur), Militärdienst vom 1. Oktober 1910 -30. September 1911, juristisches Studium, Kriegsdienst 3. August 1914 - 15. Oktober 1916, EK I und II, Verwundung durch Wurfmine im Juni 1915 und Amputation des rechten Unterschenkels, Gerichtsreferendar (juristische Laufbahn) Naumburg 7. Oktober 1916 (1. Juristische Prüfung als Notprüfung)/28. Oktober 1916 vereidigt, Prüfungen zum Assessor: 2. Dezember 1920 und Wiederholung am 25. November 1921, Beurteilung im Juli 1922: „Windmöller hat beide Prüfungen, die grose[sic] Prüfung jedoch erst nach Wiederholung, ausreichend bestanden. Ausweislich der ... zusammengestellten Zeugnisse hat er im Vorbereitungsdienst mit Fleiß und Eifer gearbeitet und nach Überwindung der auf die Kriegsteilnahme zurückzuführenden ersten Schwierigkeiten auch Befriedigendes geleistet.“, als (Gerichts)Assessor kurze Zeit beim Amtsgericht Gronau tätig, ab 13. Mai 1922 Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft in Essen; (Serlo: 1922 Hilfsrichter bei den Amtsgerichten in Gronau und Burgsteinfurt, Hilfsarbeiter der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Essen; im September 1922 Ersuchen des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe an das Justizministerium, Windmöller für ein Jahr zur Staatsbergverwaltung zu beurlauben: 1922 Hilfsarbeiter beim OBA Do, 1924 Hilfsarbeiter beim OBA Bonn, 1925 Hilfsarbeiter beim OBA Clausthal; zum 1. Mai 1926 Gerichtsassessor Hermann Windmöller endgültig in die Staatsbergverwaltung (zu diesem Zeitpunkt Clausthal) übernommen; 1927 BR beim OBA Clausthal; 1928-1929 BR am OBA Do, 1929 - 31. Oktober 1933 OBR und Mitglied des OBAs Do; wird in der Personalakte von Wilhelm Mertens von diesem als „alter Nationalsozialist“ bezeichnet; ab 1. November 1933 Ministerialrat im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit in Berlin, später RWM, (zunächst juristisches Referat, dann Haushalts- und Personalreferat), Personaldezernent der Bergbauabteilung; Im Geschäftsverteilungsplan (1. November 1943) des Ministeriums: Teil der Abteilung ,Der Oberberghauptmann‘ - Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten des Bergbaus (OBH-RV): Leiter des Referats 2: Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten der Bergverwaltung, soweit sie nicht unter I Pers. aufgeführt sind, Knappschaftsoberversicherungsämter, Sozialversicherung im Bergbau, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz im Bergbau, Mitglied des Prüfungsausschusses für das Bergfach.

Mitgliedschaften:
NSDAP (1. Mai 1933), RdB (1. Januar 1934, ehrenamtl. Mitarbeiter, Fachschaft allg. Länderverwaltung (etwa ab 1942), ehrenamtlicher Mitarbeiter für Fragen der Saarbergbeamten und im RWM Fachschaftsbearbeiter für Unterstützungen und Notstandsbeihilfen), NSV (1. Juli 1935), NSKOV (1. Juli 1935), NS-Rechtswahrer-bund (Febr. 1933), Reichsluftschutzbund (19. September 1934); Stahlhelm (1931-1933), Verband deutscher Offiziere (etwa 1929-1933), Inhaber einer Uniform für Politische Leiter, Vertrauensmann in der Fachgruppe RWM; vergebliche Bemühungen, unmittelbar nach dem Krieg (aufgrund der Auflösung des RWMs) an einem der Oberbergämter eingestellt zu werden: ab 4. März 1946 (bis mindestens Ende August 1947) als Hilfsarbeiter bei der Firma Ihage, Iburg, im Betrieb in Lengerich beschäftigt (Spielwarenfabrik), vom Arbeitsamt angebotene Tätigkeit; erste Einreichung eines Entnazifizierungsbogens im Mai 1948; am 2. Februar 1949 „Entlastung“ durch Entnazifizierungsausschuss Kreis Tecklenburg (Begründung: Einordnung in die „Tätigkeit eines einfachen Arbeiters“ trotz der „früheren leitenden Position“, Gewinnung des „Vertrauen(s) seiner Betriebskameraden“, Mitarbeit im Wiederaufbau; Eingruppierung in Kategorie V.

Literatur: BArch, R 3001/80575 (Windmöller, Hermann Karl Wilhelm); BArch, R 3101/30147, Geschäftsverteilungsplan der Hauptabteilung Oberberghauptmann vom 1. November 1943; LAV NRW R, NW 1046-4992 (Entnazifizierungsakte Hermann Windmöller); Serlo, Bergassessoren, S. 580; Vowinckel, Oberbergamt, S. 169; BArch, VBS 1/12 000 26472 (Windmöller, Hermann, 22. April 1889); Glückauf 63 (1927), Nr. 6 vom 5. Februar 1927, S. 220; Glückauf 64 (1928), Nr. 2 vom 14. Januar 1928, S. 72; Glückauf 65 (1929), Nr. 36 vom 7. September 1929, S. 1260; Glückauf 69 (1933), Nr. 42 vom 21. Oktober 1933, S. 1004.

QUELLE  Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 257f.
PROJEKT  Leitende Beamte des Oberbergamts Dortmund 1933-1950
AUFNAHMEDATUM2021-03-30


QUELLE    Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 257f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.8   1850-1899
3.9   1900-1949
Ort1.2   Dortmund, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14   Verwaltung Einzelbereiche
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2021-03-30
DATUM ÄNDERUNG2021-04-21
AUFRUFE GESAMT129
AUFRUFE IM MONAT109