EHEPARTNER | 1615-01-11, Wien: Pálffy ab Erdöd, Gräfin Maria Sophie (geb. 1594, gest. 22.03.1668), Eltern: Graf Nikolaus Pálffy ab Erdöd, Erbkämmerer von Ungarn, Geheimrat und Oberst der Berstädte, Genrealkapitän, und Gräfin Maria Magdalena Fugger von Kirchberg und Weißenhorn |
BIOGRAFIE | zunächst lutherisch, konvertiert [1], Ausbildung und Tour, Militärdienst im Türkenkrieg, dann Rittmeister der spanischen Krone in den Niederlanden; Kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat, Obersthofmeister der Kaiserin Anna, Gesandter zum Frieden von Nikolsburg, leitender früh Reichshofrat, 1612 Oberhofmeister der Kaiserinnen, schließt als Gesandter Bündnisse mit Max von Bayern, der Liga, Spanien und dem heiligen Stuhl, 1622 Vermittler des Friedens mit Bethlen Gabor in Siebenbürgen, 1627 Kaiserlicher Gesandter in Dresden, 1630 Hauptberater des Kaisers auf dem Kurfürstentag in Regensburg, vermittelt 1632 zwischen dem Kaiser und Wallenstein, rät als leitender Minister 1634 zum Frieden von Prag, 1637 Obersthofmeister und Präsident des Geheimen Rats, höchst bevollmächtigter Gesandter des Kaisers, Prinzipalkommissar in Münster, "bedeutendster Mann des Kongresses" (Dieckmann), trifft November 1645 ein, bleibt nur 1 1/2 Jahre, führt die eigentliche Verständigung herbei und ist der Schöpfer des Vertrags, verläßt den Kongreß krank und resigniert im Juni 1647 (Nachfolger: Volmar); Reichsrat d. O. vom Gl. Vließ, Reichsgrafenstand (unter Erhebung der Herrschaften Gleichenberg, später Weinsberg und Neuenstadt am Kocher zur Reichsgrafschaft): Regensburg 15.3.1623; Herr auf Loitomischel, Teinitz und Gitschin in Böhmen, Hall und Waltersdorf in Österreich, Gleichenberg und Negau in der Steiermark, erwirbt 1635 Weinsberg und Neuenstadt am Kocher.
[1]J. G. V. MEIERN, Nachrichten, 6: Ohngeachtet Er in der Evangelischen Religion gebohren und erzogen gewesen, setzt dennoch Kayser Ferdinandus III. ein ausserordentliches Vertrauen zu ihm, und brauchte Ihn zu den geheimsten und wichtigsten Geschäfften. Er trat aber zur Catholischen Kirche über, wie wohl Ihm die Catholische Geistlichkeit nicht recht getrauet. TH. WINKELBAUER, Fürst und Fürstendiener, 1998, 68, bestreitet, daß T. persönlich konvertierte, weil seine ganze Familie zum katholischen Glauben übertrat, als Maximilian noch ein Kind war.
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