INFORMATION | Nach siebenjähriger Bauzeit wird der 269 km lange Dortmund-Ems-Kanal durch Kaiser Wilhelm II. eröffnet. Er bildet das erste Teilstück eines Netzes künstlicher Wasserstraßen in Norddeutschland, dessen Bau die von dem Industriepionier Friedrich Harkort initiierte "Mittellandkanal-Bewegung" seit 1865 gefordert hatte. Schon 1856 hatte sich der "Canal-Verein behufs Anlage eines Canals zwischen Rhein und Elbe bzw. Jahde" gebildet, aber nach langen Verhandlungen kann erst 1892 mit dem Bau begonnen werden.
Der Kanal kann jedoch nicht im vorhergesehenen Maße mit der Eisenbahn beim Transport von Kohle konkurrieren. Stattdessen wird er zu einem der wichtigsten Transportwege für schwedisches Eisenerz, das über Emden nach Deutschland eingeführt und unter anderem in Dortmund verhüttet wird. Der Dortmund-Ems-Kanal verbesserte die Konkurrenzfähigkeit des östlichen Ruhrgebiets gegenüber dem verkehrstechnisch günstiger gelegenen Duisburg.
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