INFORMATION | Seit dem 7. Jahrhundert lösen sächsische Baumsarggräber und Pferdebestattungen in Soest ältere Gräber des 6. Jahrhunderts ab, die mit einer fränkischen Vorbevölkerung in Verbindung gebracht werden können. Weitere Funde südlich der Lippe, etwa in (Dingden-) Lankern, sind mit den Soester Verhältnissen vergleichbar. Sie belegen das Ausgreifen engrischer Sachsen in den südlichen Lipperaum im Verlauf des 7. Jahrhunderts.
Im vom 7. bis 9. Jahrhundert dokumentierten Gräberfeld von Lembeck (bei Recklinghausen) begegnen ältere Körpergräber in Süd-Nord-Ausrichtung und mit Beigaben, jüngere westostorientierte Körpergräber ohne Beigaben sowie Brandflächen- und Pferdegräber. Auch in (Meschede-) Berghausen im Sauerland treten in einem (fränkischen) Reihengräberfeld vier Gräber mit Süd-Nord-Ausrichtung sowie ein wenig fränkisch erscheinendes Pferdegrab auf. Sicher sächsisch ausgeprägt sind indes die Bestattungsplätze in Paderborn, Nutzungen, Ostbevern und Flaesheim. Neben die Süd-Nord-Orientierung, die Körper- und Pferdegräber betrifft, tritt hier als weiteres "sächsisches“ Merkmal die handgefertigte kumpfförmige Keramik. |