QUELLE

DATUM[o. D.]
TITEL/REGESTKloster Willebadessen
TEXTBl. 1: Vertrag des Henrick Hansöme mit dem Kloster Willebadessen wegen seiner Anstellung als Capellan des Klosters. Willebadessen, 1551 September 8, die nativitatis Marie. - Ausf.; niederdt.; aufgedr. Wachssiegel der Stadt mit Papier überzogen.

Bl. 2-4: Vergleich zwischen dem Kloster Willebadessen und der Stadt Peckelsheim wegen der Nutzung des Holzes Hessenloh. 1540 August 5, Donnerstag nach Vincula Petri. - Abschrift, 1739 Oktober 1, für Christoffel Stirnen. - Präsentationsvermerke: Willebadessen, 24. Oktober 1739; 11. November 1739. - Ordnungsvermerk: Num. 10. - Am Rand Textverlust durch Beschädigung.

Bl. 5-6, 12-32, 34: Reichskammergerichtsprozess (Appellationsinstanz) in Sachen Kloster Willebadessen, Beklagte, ./. Stadt Willebadessen, Klägerin, wegen strittiger Holz- und Mastungsgerechtsame in den Waldungen bei Willebadessen. Enth.: Fragmente, insbesondere Ladungen. 1746, 1748, 1750, 1754. - Q: RKG, W 1322 [1. Geheimer Rat Paderborn, 1724; 2. RKG, 1732]; vgl. auch RKG, W 1323 und W 1324. - Vermutliche Beilagen:

[Bl. 5-6] Vergleich zwischen Kloster und Stadt wegen der Hude, der Mast, des blutigen Zehnts, des Wortgelds und sonstiger an das Kloster zu zahlender Abgaben (Kloster Willebadessen, 1559 Juni 13; notariell begl. Abschrift, 18. Jh.; Perg.; Ordnungsvermerk: Num. A ad 2dum Repositorium in Siegellkasten);

[Bl. 12] Vergleich zwischen Kloster und Stadt u. a. wegen des Hagens am Nidderen Dhoer nach dem Cloister schießendte (Kloster Willebadessen, 1571 Februar 12; notariell begl. Abschrift, 18. Jh.; Perg.);

[Bl. 34] Vergleich zwischen dem Paderborner Fürstbischof, den Beamten zu Dringenberg und dem Kloster Willebadessen u. a. wegen der Gehölze und Feldmarken (Neuhaus, 1616 Juli 5; notariell begl. Abschrift, [18. Jh.]; Perg.);

[Bl. 13-14] Vergleich zwischen Kloster und Stadt u. a. wegen der Hude und der Mast (Neuhaus, 1656 Mai 29; notariell begl. Abschrift, [18. Jh.]; Perg.; Ordnungsvermerk: Num. D ad 2dum Repositorium in Siegellkasten);

[Bl. 15] Vergleich zwischen Kloster und Stadt wegen der Mast auf dem Langenberg und im Wald (Willebadessen, 1710 Oktober 19; Ausf.).

Bl. 6-9: Rechtsstreit (Appellation vor dem Paderborner Offizial) zwischen v. Schilder und dem Kloster Willebadessen wegen der Anlage einer Ölmühle. 1474. - Ausf.; lat.; Fragment.

Bl. 10: Stiftung eines Benefiziums in der Klosterkirche Willebadessen durch den Scholaster Cordt Brinkman, Kanoniker zu St. Peter und Andreas in Paderborn, das in ein bereits am Altar St. Maria Magdalena bestehendes inkorporiert wird, verhandelt vor dem Paderborner Offizial. 1498 April 9, feria secunda post dominicam palmarum. - Notariell begl. Abschrift, [16. Jh.]; niederdt.

Bl. 32-33: Vergleich zwischen dem Paderborner Fürstbischof, den fürstlichen Beamten zum Dringenberg und dem Kloster Willebadessen wegen der Gerichtskompetenzen in den Gehölzen und Feldmarken von Willebadessen. Neuhaus, 1616 Juli 5. - Ausf.; drei aufgedrückte Siegel (1. Fürst, 2. Domkapitel, 3. Kloster Willebadessen), mit Papier überzogen (z. T. zerstört).

Bl. 35-38: Streit zwischen dem Kloster Willebadessen und der Stadt Willebadessen wegen der Konfirmation des neuen Rates durch das Kloster. Enth.:

[Bl. 35-36] Bittschrift des Klosters an den Paderborner Fürstbischof, u. a. die Stadt Willebadessen anweisen zu lassen, den neuen Rat durch das Kloster bestätigen zu lassen (Willebadessen, 1684 November 16; notariell begl. Abschrift, 17. Dezember 1771; Ordnungsvermerk: Adjtm. A), dabei: fürstlicher Befehl, den Rat konfirmieren zu lassen (Neuhaus, 1684 November 28; notariell begl. Abschrift, 17. Dezember 1771);

[Bl. 37-38] Desgl. (Willebadessen, 1771 Dezember 20; Ausf.), dabei: Verweisung durch Fürstbischof Wilhelm Anton v. d. Asseburg an den Geheimen Rat (Neuhaus, 1771 Dezember 27; Ausf.; aufgedr. fürstliches Siegel mit Papier überzogen).

Bl. 39: Urteil der Paderborner Regierung in der Streitsache Stadt Willebadessen, Beklagte, ./. Kloster Willebadessen, Klägerin: Bestätigung des am 2. März 1707 ergangenen Urteils. Neuhaus, 1707 Dezember 7. - Ausf.; aufgedr. fürstliches Kanzleisiegel mit Papier überzogen. - Mit Vermerk der juristischen Fakultät der Universität Helmstedt, wonach dießes Urthel denen Rechten undt Unß zu gesandten Acten gemäß sei (Abschrift).

Bl. 40: Aufstockung der finanziellen Ausstattung der Anna Elisabeth v. Geismar für ihr Leben im Kloster Willebadessen durch ihren Vater Martin v. Geismar (?). 1671 Dezember 19. - Abschrift.

Bl. 43: Schuldverschreibung. Peckelsheim, 1676 November 9. - Fragment.

Bl. 41-42, 44-46: Kapitalschuld des Junkers Joachim Rudolph Bock zum Grevenghoff (Buck zum Grevinghof). Enth.:

[Bl. 44, 47] Aufforderung zur Zahlung der Gerichtsgebühren an das Weltliche Hofgericht zu Münster in der Sache Jungfer Maria Scholastica de Schmitz, nun Anna Elisabeth v. Staudinger, Äbtissin zu Willebadessen, Klägerin, ./. Bock zum Grevinghoff, Beklagter, wegen Zellers Westarp Erbe (Münster, 1680 Juni 7; notariell begl. Abschrift; mit Vermerk über die Anfertigung bzw. Aushändigung der Abschrift an Bock);

[Bl. 45-46 bzw. 41-42] Berichte des Notars J. Friedrich Menßlage an Anton Landtgreber, Pater, Beichtvater und Administrator des Klosters Willebadessen über den Stand in der Diskussionssache Bock (Freckenhorst, 1707 April 6 bzw. Oktober 30; notariell begl. Abschrift).

Bl. 48: Auszug aus dem Protokoll des Paderborner Generalvikariats betr. Examen der Junfer Maria Margaretha Solten aus Paderborn, welche binnnen Kurtz in der Junferen Kloister Ord. S. B. zu Wildebadessen auf- und angenommen zu werden verlanget. 1779 Juli 27. - Abschrift.

Bl. 49: Geburts- und Taufschein für Maria Franziska Apolonia Weisskittel, geb. am 24. Juni 1764, Tochter von Bernhard Weisskittel und Maria Anna Ritz, ausgestellt vom Pfarrer zu Hunnesrück, F. Serapion Plattfuss, M. C. - Hunnesrück, 1786 November 20. - Ausf.; aufgedr. rotes Lacksiegel.

Bl. 50: Geburts- und Taufschein für Anna Theresia Maria Elisabeth Sophia Ostermann, geb. am 26. Januar 1766 in der Dorfschaft Eversen, Pfarrei Sommersell, Tochter von Johann Bernhard Ostermann und Maria Elisabeth Buhsen, getauft am 30. Januar 1766, ausgestellt von Pastor Beda Schole. Sommersell, 1798 Februar 5. - Ausf.

Bl. 51: Geburts- und Taufschein für Anna Maria Gertrud Freytag, geb. am 5. Dezember 1783 in Paderborn, get. am 6. Dezember 1783 in der Paderborner Gaukirche, Tochter von Franz Freytag, Cameræ Secretarius, und Maria Anna Vetter, ausgestellt von Conrad Stüwer, Präpositus und Pastor. Paderborn, 1801 August 31. - Ausf.

Bl. 52-53: Schuldverschreibung des Klosters Willebadessen für Adolph Friedrich Bosen, Beneficiatus der Domkirche zu Paderborn, über 110 Rtlr. zwecks Befriedigung einer Warenschuld beim Kaufhändler Witte zu Paderborn. Kloster Willebadessen, 1768 April 28. - Ausf.; zwei aufgedrückte Wachssiegel (1. Johanna Maria v. Tönnemänner, Äbtissin; 2. Maria Franziska Brencken, Priorin). - Rückvermerk: abgelegt am 4. Juli 1772.

Bl. 54: Vergleich zwischen v. Spiegel zu Borlinghausen und dem Kloster Willebadessen zwecks Beilegung eines Rechtsstreits wegen der jährlich vom Kloster geforderten Grundzinsen aus verschiedenen, von der Familie v. Spiegel erworbenen Wiesen (Bocker, Ruhter, Kälber, Crämer, Nottele). Willebadessen, 1798 Januar 5. - Zweifache Ausf., hier für das Kloster Willebadessen, gesiegelt von Carl Franz v. Spiegel.

Bl. 56: Schreiben des Landrats des Kreises Warburg an die Regierung zu Minden, Abt. II, betr. Unterstützung des Gesuchs der seit mehreren Jahren kränklichen Äbtissin zu Willebadessen, Barbara v. Knippenberg (79 Jahre), um Erhöhung der bisherigen jährlichen Pension (1.200 Taler). Warburg, 1822 September 18. - Abschrift für die Äbtissin. - Ordnungsvermerk: ad Num: 2677.

Bl. 58: Abtretung einer halben Bauerschaft mit 18 Morgen Land bei Willebadessen durch die Witwe Johanna Maria Happen als Heiratsgut für ihre Tochter, Maria Juliana, und deren Ehemann (seit dem 28. Oktober 1725), den Gografen Johann Adolph Westphalen. - Salzkotten, 1730 Januar 26. - Abschrift.

Bl. 59-60: Verkauf eines Morgen Landes auf dem Greyen Borge (Voreigentümer: Ludwig Faber) und eines Rindes für 20 Rtlr. durch Cladine Sprenger, Witwe des Friedrich Schwartze, an Joseph Hillen. Peckelsheim, 1747 Juli 10. - Ausf.; aufgedr. Siegel (z. T. zerstört) des Sekretärs B. H. Sprenger. Mit Konsens der Äbtissin von Willebadessen, Johanna Maria Tönnemann vom 14. Juli 1747; Siegel.

Bl. 61: Auszug aus dem Protokoll des Paderborner Generalvikariats die in der Kloister Kirche zu Willebadeßen auf den Sontagen in der Fasten einzuführende Andacht betreffend. Paderborn, 1801 Januar 23. - Gesiegelte Abschrift für das Kloster.

Bl. 62-109: Verzeichnis von Gütern, die vom Kloster ausgegeben wurden. [1770]. - Fragment, nur die Nummern 72 - ca. 114.

Bl. 110-112: Grundrisse (3, z. T. aufgemessen) des Wohnhauses bei der Ziegelhütte. - 1721 November.

Bl. 113-114: Schreiben des Majors a. D. v. Spiegel zu Borlinghausen an den Paderborner Domkapitular Meyer betr. Nutzung des von seinem Bruder akquirierten Archivs des Klosters Willebadessen zu Zwecken der Alterthums-Forschung. - Borlinghausen, 1830 August 23. - Ausf. - Beiliegend: Antwort Meyers vom 24. August 1830.


PROVENIENZ  Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V.
BESTANDActa
SIGNATUR100


QUELLE    Klötzer, Ralf / Marcus Weidner (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | S. 347-350


FORMALBESCHREIBUNG114 Bll. - Acta 100, 101, 102, 103, 104 und 105 zusammengebunden. - Lit.: Stolte 1899, S. 101f.


PROJEKT    Codices/Acta Altertumsverein Paderborn
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.1   Quellenverzeichnis, Repertorium
Ort2.4.10   Willebadessen, Stadt
Sachgebiet16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2003-11-09
DATUM ÄNDERUNG2011-02-04
AUFRUFE GESAMT742
AUFRUFE IM MONAT138