INFORMATION | Dem Hilfeersuchen des Cheruskerfürsten Segestes letztlich gegen Arminius (gest. 19 n.Chr.) entsprechend, rücken im Jahr 14 n.Chr. römische Truppen unter dem Oberbefehl des Germanicus vom Rhein durch den nördlich der (unteren) Ruhr gelegenden "Heissi-Wald“ ("silva Caesia“), ins Innere Germaniens vor. Die Legionen haben den Auftrag, die in der Varusschlacht Gefallenen zu bestatten. U.a. kommt es zu Kämpfen mit den nördlich des Heissi-Waldes siedelnden Marser (Kleine Brukterer?). Die Feldzüge des Germanicus dauern bis 16 n.Chr. (Schlacht bei Idistaviso und am Angrivarierwall), dann werden von Kaiser Tiberius (14-37) alle römischen Unternehmungen rechts des Rheins abgebrochen.
Mit der römischen Bedrohung verschwindet auch die Einheit zwischen den germanischen Stämmen, auf die ein Arminius noch in der Zeit der römischen Angriffskriege gebaut hatte. Für die kommenden Jahrzehnte bis Jahrhunderte stellt die germanische Welt keine Gefahr für die römische Machtstellung am durch Lager, Kastelle und vorgelagertem Glacis geschützten Rhein dar. |