EREIGNIS

JAHR1923   Suche
MONATJuni
TAG21
TITELErschießung des Ruhrkampf-Aktivisten Ludwig Knickmann


INFORMATIONDer Ruhrkampf-Aktivist Ludwig Knickmann aus Buer wird bei dem Versuch, die Grenze des besetzten Gebietes bei Marl-Sickingmühle illegal zu überschreiten, von belgischen Soldaten gestellt und im Laufe eines Schusswechsels schwer verletzt. Knickmann ertrinkt auf der Flucht in der Lippe.

Da Knickmann seit 1922 Mitglied der NSDAP war, eröffnet sich den Nationalsozialisten die Möglichkeit, seinen "Opfertod" propagandistisch zu verwerten. Nach 1933 wird Knickmann zum Mittelpunkt eines regionalen nationalsozialistischen Totenkultes. Nach ihm werden Straßen, Parteigebäude der NSDAP und eine Gelsenkirchener SA-Standarte benannt; ihm zu Ehren wird an der Lippe ein Gedenkstein gesetzt und an der Stelle des Feuergefechts ein Denkmal errichtet, auf der Zeche "Hugo I", wo Knickmann bis zu seinem Tode arbeitete, wird eine Gedenktafel angebracht. Bis zum Ende des Nationalsozialismus werden alljährlich an seinem Todestag Gedenkfeiern an seinem Grab auf dem Ehrenfriedhof in Buer und am "Ludwig-Knickmann-Denkmal" in Sickingmühle abgehalten.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Ort3.4   Gelsenkirchen, Stadt <Kreisfr. Stadt>
3.6.7   Marl, Stadt
Sachgebiet3.18   Parteien
14.3   Politische PR, Propaganda
15.12.4   Nationalsozialismus, Gedenkstätten / Denkmäler
AUFRUFE GESAMT3968
AUFRUFE IM MONAT379