BIOGRAFIE

FAMILIEVetter
VORNAMEHeinrich


GEBURT DATUM1890-09-10
GEBURT ORTFulda
TOD DATUM1969-12-30
TOD ORTWegerhof [Halver-Wegerhof]


BIOGRAFIE1895-1902 Waisenhaus in Paderborn, 1896-1902 Volksschule in Paderborn, Februar 1902 Rückkehr zu seiner Mutter, 1902-1904 Volksschule in Hohenlimburg, 1904-Oktober 1911 ungelernter Fabrikarbeiter, 11.10.1911-22.09.1913 aktive Militärdienstzeit beim Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Berlin), Oktober 1913-August 1914 Steinbrucharbeiter in den Dolomitwerken in Hagen-Halden, 05.08.1914 Kriegsdienst beim Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 (Westfront), zuletzt Feldwebel der Reserve, Januar 1917 nach schwerer Verwundung nicht mehr kriegsdienstfähig, 1917 Besuch einer kaufmännischen Schule, 01.10.1917-September 1930 Betriebs-beamter bei der Firma Funcke & Hueck in Hagen, 15.03.1919 als Kriegsdienstbeschädigter (60 %) aus dem Heeresdienst entlassen, 24.04.1933-15.04.1945 (bis 06.02.1934 kommissarischer) Oberbürgermeister der Stadt Hagen, 15.04.1945 vor den anrückenden amerikanischen Truppen aus Hagen geflüchtet und auf einem Bauernhof bei Breckerfeld versteckt, 24.04.1945 dort von der britischen Militärverwaltung verhaftet, 24.04.-04.05.1945 im Untersuchungsgefängnis Hagen und im Internierungszentrum Lüdenscheid inhaftiert, 04.05.1945-1948 im britischen Internierungslager Civil Internment Camp Nr. 5 in Paderborn-Staumühle interniert, 06.11.1948 in einem zweitägigen Internierungsverfahren vor dem Hauptausschuß Hagen in die Kategorie III (Minderbelasteter) eingestuft, 03.12.1948 vom Spruchgericht Hiddesen zu vier Jahren und zwei Monaten Haft (unter Anrechnung der Internierungshaft) verurteilt (die Reststrafe von einem Jahr mußte Vetter nicht antreten, da kein Haftbefehl erlassen worden war), Mitte 1949 in einer Revisionsverhandlung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt, danach wieder in Hagen wohnhaft, 1951 Vertreter in Hagen, zuletzt in Wegerhoff wohnhaft
1906-1908 Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes; 1919-1924 DVP; 1923-1924 Stadtverordneter in Hagen.1924-1925 Völkisch-Sozialer Block, 09.05.1925 NSDAP (Mitgliedsnr. 16. 447), 19.05.1925 Mitbegründer der Ortsgruppe Hagen der NSDAP, 19.05.1925-1926 NSDAP-Ortsgruppenleiter Hagen, 1926-01.10.1932 NSDAP-Bezirksleiter des Bezirks Lenne-Volme (Stadt- und Landkreise Hagen, Altena, Iserlohn und Lüdenscheid), Mai 1928 erfolgloser Kandidat der NSDAP zur Wahl des Preußischen Landtages, 17.11.1929-April 1933 Stadtverordneter in Hagen, 17.11.1929-1932 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtages, September 1930-1945 Mitglied des Reichstages, 1932 Reichsredner der NSDAP, 01.10.1932-April 1934 Kreisleiter der NSDAP in Hagen, 1934-Oktober 1936 Gauinspekteur III der Gauleitung Westfalen-Süd der NSDAP, Mai-Oktober 1936 Kreisleiter der NSDAP in Hagen, 26.10.1936-1945 Stellvertretender Gauleiter des Gaues Westfalen-Süd der NSDAP, 26.10.1936-09.11.1941 mit der Leitung des Gaues Westfalen-Süd der NSDAP beauftragt, 1936-1945 Mitglied des Westfälischen Provinzialrats, Mitglied des Vorstandes des Ruhrverbandes, Essen; Oktober 1940-1945 Mitglied des Haushaltsausschusses für die Provinz Westfalen, Hauptdienstleiter der NSDAP; Februar 1943 vom Gauleiter Paul Giesler als "treuer Eckehard des Gaues" bezeichnet, Anfang 1952 wegen Bildung einer NSDAP-Nachfolgeorganisation erneut verhaftet, November 1952 als politischer Kopf der rechtsextremen "Bewegung Reich" verhaftet, April 1953 zu zwei Jahren Haft verurteilt, jedoch schon nach wenigen Wochen entlassen, trat danach immer wieder als Mitwirkender in (von seiner zweiten Frau herausgegebenen) rechtsextremen Publikationen in Erscheinung

Quellen: StadtA Hagen.

Literatur: Lilla, Mitglied des Reichstages-NSDAP; Häming Nr. 1685; Schumacher, M. der Reserve Nr. 1653; Stelbrink, Kreisleiter; Blank, Ralf: ". . . ein fanatischer Anhänger der nationalsozialistischen Lehre". Heinrich Vetter und die Vergangenheitsbewältigung in Hagen, in: Hagener Jahrbuch 4 (1998), 149-172; Blank, Ralf: Zur Biographie des Hagener oberbürgermeisters und Stellvertretenden Gauleiters in Westfalen-Süd, Heinrich Vetter, 1890 - 1969, in: Westfälische Zeitschrift (publ. 2003). S. : "Erinnerungen" (1992).
WEITERE BIOGRAFIE/N  Biografie | 1 | Ralf Blank, Heinrich Vetter


QUELLE    Lilla, Joachim | Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) | S. 300
PROJEKT    Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46)
DATUM AUFNAHME2013-12-09
DATUM ÄNDERUNG2014-09-19
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