QUELLE

DATUM1939   Suche   Suche DWUD
URHEBER/AUSSTELLERFranzius, Walter
TITEL/REGEST"Schatzkammer Westfalen, Sinnbilder in alter und neuer Volkskunst", Beitrag aus: Heimat und Reich", 1939, Heft 2, S. 51ff. (Auszüge)
TEXTSchatzkammer Westfalen
Sinnbilder in alter und neuer Volksunst

Von Walter Franzius

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Westfalen ist einer der vielen Horte, in denen - greifbar nah, doch meist noch unerkannt - die Schätze verborgen liegen. Sie bezeugen die kerndeutsche Vergangenheit dieser Landschaft und ihre jahrtausendalte Kultur, die bestand, lange bevor fremde Menschen diesen Boden betraten. Die Bauerntradition auf westfälischem Boden ist so alt wie die Besiedlung dieses Raumes, viele Tausend Jahre älter als unsere heutige Zeitrechnung, und daher nimmt die sprichwörtliche Heimattreue des Westfalen kein Wunder.

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Die Sinnbilder haben trotz der kirchlichen Verbote, trotz der brutalen Androhung der Todesstrafe fünf Jahrtausende von der jüngeren Steinzeit bis zum heutigen Tage überdauert. Sie haben immer in der bildenden Kunst unseres Volkes, in der Volkskunst, gelebt. Nicht Kriege und Überfremdung, nicht Gewalt und bewußte Zersetzung konnten das rassischgebundene Erbe der Väter vernichten, und daher ist es kein Zufall, daß der Nationalsozialismus die sieghaften Zeichen der Ahnen im Schilde und auf der Fahne führt.

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Es genügt nun aber nicht, Vergangenes wiederzufinden, sondern es muss unser Ziel sein, an die uralte Vergangenheit anzuknüpfen, um jahrtausendalte Kulturgüter neu zu beleben und sie sinnerfüllt an die Nachkommen weiterzugeben.

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Einige Neubildungsversuche aus dem Dorfgemeinschaftshaus in Wewelsburg bei Paderborn sollen zeigen, wie sich Altes neu gestalten läßt. Da ist eine Haustür mit dem Sinnbild eines Lebensbaumes.

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In der Linienführung dieser Tür sind alle Runenzeichen der späteren Runenschriftreihe enthalten. Bewehrt von Drachen zeigt der Eingang neben der Jahreszahl die Runen für den Begriff "Blut und Boden" durch die lng- und Odalrune. Die Lampe als Lichtspender hängt an der Sonnenlaufspirale, die ein Gegenstück in dem Wappentier Westfalens, dem springenden Roß, findet, das als edelstes Tier dem Germanen Kamerad und Mitstreiter war. Ein kleiner Ladenausbau in den Farben von Blut und Boden (rot und grün) weist einen Ausspruch des Führers auf: "Was nicht gute Rasse ist auf dieser Welt, ist Spreu". Darunter sieht man die Sinnbilder für die Sonne, den Mond, die Sterne und das Sonnenrad als Sinnbild der Erkenntnis des ewigen Kreislaufes.
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QUELLE    Hüser, Karl / Brebeck, Wulff E. | Wewelsburg 1933-1945 | Dokument 06, S. 23f.


PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.9   1900-1949
Ort2.7.4   Büren, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-26
AUFRUFE GESAMT452
AUFRUFE IM MONAT8