LITERATUR

VERFASSERDröge, Martin
TITELMännlichkeit und 'Volksgemeinschaft'
UNTERTITELDer westfälische Landeshauptmann Karl Friedrich Kolbow (1899-1945): Biographie eines NS-Täters
ZEITSCHRIFT/REIHE/BANDForschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 78
ORTPaderborn
JAHR2015   Suche
UMFANG444 S. : Ill., Kt.
ISBN978-3-506-78289-2
INFORMATIONKarl Friedrich Kolbow - Mitglied der NSDAP seit 1921- war von 1933 bis 1944 Landeshauptmann der Provinz Westfalen. Der überzeugte Nationalsozialist verfolgte das Ziel, die 'Volksgemeinschaft‘ durch die "Erneuerung des Volkstums" zu stärken, um im ideologisch überhöhten "Kampf ums Dasein“ bestehen zu können. Zugleich verkörperte er den Typ des idealistischen 'Alten Kämpfers‘, der einige parteiinterne Entwicklungen des Nationalsozialismus kritisch bewertete. In Westfalen fand er Zuspruch, weil er sich für die Einheit der Provinz einsetzte. Kolbow blieb dabei stets Anhänger der nationalsozialistischen Weltanschauung, die vor allem den rassischen Wert der Menschen in den Mittelpunkt rückte. Bereitwillig übernahm er daher auch die Verantwortung für die Durchführung des NS-'Euthanasie‘-Programms in Westfalen. Er wurde damit zu einem der zahlreichen Schreibtischtäter des 'Dritten Reiches‘.

Die biographische Studie von Martin Dröge nutzt den Ansatz der Männlichkeitengeschichte sowie neuere Forschungen zur nationalsozialistischen 'Volksgemeinschaft‘, um das Handeln und Verhalten dieses NS-Täters auf eine breitere Erklärungsgrundlage zu stellen. Sie führt beide Perspektiven über das Gemeinschaftsideal der Kameradschaft zusammen, das im 'Dritten Reich’ zum gesellschaftlichen Leitbild wurde.
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.8   1850-1899
3.9   1900-1949
Ort1   Provinzialverband / LWL
3.5   Münster, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.9.2   Provinzialverband / Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
DATUM AUFNAHME2015-10-19
DATUM ÄNDERUNG2015-10-19
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