QUELLE

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DATUM1917-05-18   Suche   Suche DWUD
URHEBER/AUSSTELLERKaiserliche Oberpostdirektion
EMPFÄNGERStellvertretende Generalkommando, 7. Armee Korps
AUSSTELLUNGSORTMünster
TITEL/REGESTSchreiben der Oberpostdirektion an das Stellvertretende Generalkommando über den Spionageverdacht gegen einen Beamten / Entwurf
TEXTK[aiserliche] O[ber] P[ost] D[irektion]
II G 72

Geheim![1]

M[ün]st[e]r, 18. Mai 1917

Akten T[elegraphen] G[ehilf]in Angela Wiggen

1. An
das stellv[ertretende] Generalkommando
7[.] A[rmee] K[orps]
hier

Zum anl[iegenden] Schreiben v. 12. Abt. I 63
Nr. 16639

abgeschr[ieben] Bg. 18.
vergl[ichen] [Kürzel unleserlich] 18.
abg[egangen] F. 18.

Die aus Anlaß der Meldung
des Unteroffiziers Bischof im Bereiche
des hiesigen Telegraphenamts
durch einen besonderen Beauftragten
der O[ber]P[ost]D[irektion] <....> vorgenommenen
Feststellungen haben[2]
keinen Anhalt dafür ergeben,
daß der T[elegraphen] S[ekretär] Grunert sich der
Spionage schuldig gemacht
hat oder überhaupt nur spionage-
verdächtig ist.[3]
Der dem Telegraphendirektor
Gross übersendete Schriftwechsel

[Seite 2]
ist wieder beigefügt.

Anl[agen] 1 u 2 b[ei]f[ü]g[e]n,
nachdem Abschrift
zurückerhalten ist
g[e]sch[rieben] F.

2 An
das K[aiserliche] T[elegraphen] A[mt]
hier
Zum Bericht v 14.

Abschrift (von 1) z[ur] K[enntnis]
Die Tel[egraphen]geh[ilfin] Angela Wiggen hätte die
von ihr und der Tel[elegraphen] Geh[ilfin] Antonie Averesch
gemachten Beobachtungen zur Kenntnis
des R[eichs] T[elegraphen] A[mts] bringen sollen, anstatt sie ihrer
Mutter zu erzählen. Bei richtigem Verhalten[4]
hätte sie sich nicht einer Verletzung
des Amtsgeheim-[5]
nisses schuldig gemacht; auch hätte sich[6]
die Haltlosigkeit des gegen
den T[elegraphen] S[ekretär] Grunert gehegten Spionagever-
dachts bald ergeben und die Behelligung
der Militärbehörde mit der Angelegen-
heit - was der O[ber]P[ost]D[irektion] recht unerwünscht
gewesen ist - wäre vermieden
worden. Dies[7] ist der T[elegraphen]G[ehilf]in Angela Wiggen[8]
im Namen der O[ber]P[ost]D[irektion][9]

[Seite 3]
in ernster Weise vorzuhalten.


3. Kanzlei: Abschrift der V[er]f[ügung] von 2[10] ist hier beizufügen.
g[e]sch[rieben] F. 18.
erl[edigt] S. 18/5.

4. Reg[istratur] Die unter 3 erwähnte Abschrift ist zu den Akten der
T[elegraphen]g[ehilf]in Angela Wiggen T[elegraphen] A[amt] hier zu bringen.
Rl 19/5

5. Abt I u. 5 V und Herrn O[ber] P[ost] I[nspektor] Wobig zur[ ]g[e]fl[issentlichen ]K[enntnis]
Ges[ehen] für V Kösters 19/5.
Ges[ehen] Wobig 20/5

6. Z[u]d[en]A[kten]. (bei II geheim)

Wiegelmann

St 18

[1] Unterstrichen: Geheim!
[2] Gestrichen: nicht den geringsten.
[3] Gestrichen: Gegen die Telegraphengehilfin, die zu der Meldung des Bischof mittelbar Anlaß gegeben hat ist das geeignete verfügt worden.
[4] Gestrichen: Wenn das geschehen.
[5] Gestrichen: der Dienstpflicht und.
[6] Gestrichen: alsbald.
[7] Gestrichen: Der.
[8] Gestrichen: sind.
[9] Gestrichen: ernste Vorhaltungen wegen ihres Verhaltens zu machen.
[10] Gestrichen: 1 u.


PROVENIENZ  Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
BESTANDOberpostdirektion Münster
SIGNATURNr. 1832


MATERIALPapier
SPRACHEdeutsch
ÜBERLIEFERUNGSARTOriginal


PROJEKT    Der Erste Weltkrieg in Westfalen - Ausgewählte Archivquellen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ45   Brief, Bildpostkarte / Briefsammlung
Zeit3.9   1900-1949
Ort2   VII. Armeekorps <1815-1920>
3.5   Münster, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14.2   Ordnungsverwaltung, Sicherheit
3.14.3   Geheimdienste, Spionage
DATUM AUFNAHME2014-03-11
DATUM ÄNDERUNG2014-04-01
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