Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Der Brand, verschiedene Ofentypen: Der Feldbrand im Feldbrandofen zu Vreden-Köckelwick, 1927

MEDIEN

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TITEL

Der Brand, verschiedene Ofentypen: Der Feldbrand im Feldbrandofen zu Vreden-Köckelwick, 1927

DATIERUNG

1927

GEOPOSITION

Google Maps

OSM | 51.745228273865200 (NS), 8.712327182292938 (EW) (exakt)

INFORMATION

Die einfachste Form des Ziegelbrennens war der Feldbrand, wie er im 19. und noch im frühen 20. Jahrhundert häufig dort durchgeführt wurde, wo das Heranschaffen von Ziegeln mit zu hohen Kosten verbunden gewesen wäre. Beim Feldbrand wurden die Formlinge zu mehrere Meter hohen Meilern aufgetürmt und dabei so gesetzt, daß im unteren Bereich Feuerkanäle freiblieben, die mit Kohlen gefüllt wurden. Auch zwischen die Formlinge, die mit fingerbreitem Abstand aufgestellt waren, wurde Feinkohle gestreut. Die Seiten des Feldbrandes führte man aus beschädigten Formlingen auf, die mit Lehm verschmiert und zusätzlich mit Rasenstücken abgedeckt wurden. Das Feuer breitete sich von den Feuerkanälen ausgehend über den gesamten Feldbrand aus.

Das Aufsetzen des Feldbrandes verlangte eine geschickte Hand, denn die Ziegel konnten nur locker aufgeschichtet werden, mußten aber im Feuer fest stehen. Beim Brennen sackte nämlich der Stapel, und es mußte verhindert werden, daß er, z. B. an den Feuerkanälen, zusammenstürzte. Besondere Beachtung verlangte die Windrichtung, da sie die Entwicklung des Feuers bestimmte.

Die Nachteile des Feldbrandes sind offensichtlich: Die Ziegel wurden durch die Kohlen verunreinigt, und wegen der Schwierigkeit, die Luftzufuhr zu regulieren, wurden viele Steine nur unvollkommen gebrannt. Der Ausschuß war entsprechend hoch, und da der Energieeinsatz wegen der unvollkommenen Isolierung und des längeren Brennvorgangs höher war als beim Brand im Ofen, war der Feldbrand eine unwirtschaftliche Form des Ziegelbrennens.

Das Bild zeigt den Aufbau eines Feldbrandofens in Vreden-Köckelwick 1927. Die Frauen halten Doppelformen in den Händen.

TECHNIK

Foto

FORMAT

jpg

OBJEKT-PROVENIENZ

Vreden, Hamaland-Museum/Kreismuseum Borken

FOTO-PROVENIENZ

Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/O. Mahlstedt

QUELLE