PERSON

FAMILIERother
VORNAMERobert
BERUF / FUNKTION1933-1935 Oberbergrat des Oberbergamts Dortmund


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1891-07-23


BIOGRAFIEJüdischer Ministerialrat (Berlin), 1933-1935 zurückversetzt in die Stellung als OBR am OBA Do bis zur endgültigen Entlassung 1935; 2. Juli 1913 Referendar, Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, 2. April 1921 Assessor im OBA-Bez. Breslau; seit April 1921 Assessor am OBA Breslau, im Dezember 1921 als Hilfsarbeiter in das (Preußische) Ministerium für Handel und Gewerbe in Berlin berufen, 1923 BR, 1925 OBR, 1928 Ministerialrat in Berlin (Preußisches Ministerium für Handel und Gewerbe), vom 1. Oktober 1929 bis 1. Oktober 1933 Ministerialrat und Leiter des Grubensicherheitsamtes im Ministerium für Handel und Gewerbe in Berlin, 1933 - weil er sich nicht pensionieren lassen wollte und als „Frontkämpfer“ des Ersten Weltkriegs vor der Entlassung nach BBG noch geschützt war - als OBR an das OBA Do versetzt und degradiert (bis 1935); in der NS-Diktion (BHM Polster bzw. stellv. Gauleiter des Gaus Westfalen-Süd Stürtz) 1935 als „Nichtarier, also Jude(n)“ bezeichnet; 1934 Ehrenkreuz für Frontkämpfer erhalten, am 14. November 1935 aus rassistischen Gründen aus dem Staatsdienst entlassen (angeführt: „auf Grund des § 3 des Reichsbürgergesetzes in Verbindung mit § 4 der Ersten Verordnung dazu“); 1935 Inhaber des Grubenwehr-Erinnerungszeichens, 1936 im Ruhestand in Berlin; Einweisung in das Konzentrationslager Sachsenhausen zu einem unbekannten Zeitpunkt, Entlassung aus dem KZ am 15. Dezember 1938.

Literatur: Serlo, Bergassessoren, S. 410; Vowinckel, Oberbergamt, S. 169; BArch, R 3101/31058, Schreiben des stellvertretenden Gauleiters des Gaus Westfalen-Süd, Stürtz, an den „Stellvertreter des Führers“, Rudolf Heß, vom 15. Juli 1935 (Zitat aus Schreiben des Dortmunder Berghauptmanns Polster vom 11. Juli 1935); Glückauf (1926), Nr. 2 vom 9. Januar 1926, S. 68; Glückauf 64 (1928), Nr. 41 vom 13. Oktober 1928, S. 1408; Glückauf 65 (1929), Nr. 41 vom 12. Oktober 1929, S. 1440; Glückauf 69 (1933), Nr. 37 vom 16. September 1933, S. 852; Glückauf 72 (1936), Nr. 2 vom 11. Januar 1936, S. 56; Veränderungsmeldung des KZ Sachsenhausen, 1.1.38.1 / 4094005, ITS Digital Archive, Bad Arolsen. Über das weitere Schicksal von Robert Rother konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. Sein Name taucht nicht in der Datenbank von Yad Vashem und dem Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in Deutschland (1933-1945) auf. (Stand: 28. März 2017).

QUELLE  Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 249
PROJEKT  Leitende Beamte des Oberbergamts Dortmund 1933-1950
AUFNAHMEDATUM2021-03-30


QUELLE    Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 249

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.8   1850-1899
3.9   1900-1949
Ort1.2   Dortmund, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14   Verwaltung Einzelbereiche
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2021-03-30
DATUM ÄNDERUNG2021-04-21
AUFRUFE GESAMT163
AUFRUFE IM MONAT18