PERSON

FAMILIESchensky
VORNAMEMax
TITELDr.
BERUF / FUNKTION1941/42-1943 Oberbergrat des Oberbergamts Dortmund


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1902-12-23   Suche Portal
GEBURT ORTGroß-Salze [Kreis Calbe (Saale)]
TAUFNAMEMax Ernst
KONFESSIONev.


BIOGRAFIESohn eines landwirtschaftlichen Inspektors; Dr. rer. nat.; vor Namensänderung: Czeszinski/Czeszinski gen. Schensky; Ostern 1912-1921 Städtische Oberrealschule in Eisleben, 7 Monate im praktischen Bergbau, ab Herbst 1921 Studium an der TH Berlin (Bergfach), praktische Arbeit im Bergbau in Semesterferien und einer halbjährlichen Unterbrechung (= mehr als 2 Jahre praktische Zeit), zwei Jahre Studium der Naturwissenschaften in Halle, Studienabschluss in Halle als Dr. der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) Februar 1927, Dipl.-Hauptprüfung, Fachrichtung Bergbau an der TH Berlin Juli 1928 (Dipl.Bergin-genieur), 10. September 1928 Referendar; 3 Jahre Bergreferendar (OBA Halle): u.a. 9 Monate als Grubensteiger im westfälischen Steinkohlenbergbau, 26. November 1931 Staatsprüfung beim Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe zum Bergassessor, 1931 Bergassessor im OBA-Bez. Halle; ab 1. Januar 1932 (mindestens bis September 1934) Betriebsassistent und Betriebsingenieur auf verschiedenen Braunkohlewerken der A. Riebeck'schen Montanwerke A.G. zu Halle a.S.; 1934 beschäftigt bei den Braunkohlenwerken Frechen der I.G. Farbenindustrie in Frechen (ab Mai?); 1. Januar 1935 Betriebsleiter Grube Messel/Betriebsleiter für Abraum, Grube und Teerschwelerei auf dem Konzernwerk Gewerkschaft Messel der A. Riebeckschen Montanwerke (Grube Messel bei Darmstadt - vorgesetztes OBA Halle S.) [Angabe Glückauf: Bergwerksbetriebe der IG Farbenindustrie AG, Gewerkschaft Messel in der Grube Messel bei Darmstadt]; 1936 Bergassessor im OBA-Bez. Do; 1936 Bergassessor/ Hilfsarbeiter im Bergrevier Essen 1 in Essen, 1937 Ernennung zum BR; Ende 1937-1941 BR am OBA Do, 1941/42-[mindestens 1943] OBR als Mitglied des OBAs Do; [spätestens 1941] zur Wehrmacht eingezogen; in der zweiten Jahreshälfte 1940 von OBA-Dir. Hans Classen in die besetzten Departements Nord und Pas de Calais zur Wiederinbetriebnahme der Kohlengruben als Hilfsarbeiter angefordert (kannten sich aus der Dienststelle in Dortmund), in Frankreich als Nachfolger von Classen bestimmt; als Besatzungsbeamter auch zuständig für belgische Gruben; zum Zeitpunkt Februar 1943 Leiter der Gruppe Bergbau bei der Oberfeldkommandantur 670 in Lilie; Anfang 1944 Einweisung des OBR Schensky in eine freie Planstelle eines OBRs am OBA Do; Ende 1944/Anfang 1945 nicht mehr im Wehrdienst, Verwendung bei der Reichsvereinigung Kohle, vom 1. Dezember 1944 für ein Jahr beurlaubt; [?] bis Januar 1953 Geschäftsführender Direktor der Deutschen Kohlenbergbauleitung; ab 5. Februar 1953 in der Hauptabteilung Produktion tätig in der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl in Luxemburg; 940 1956 als Sachverständiger für die Montanunion beim Grubenunglück von Marcinelle tätig; bis 1967 Berater/Vertreter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Hohe Behörde, Abteilung Industriefragen/Vorsitzender des Internationalen Fachausschusses für Bergtechnik bzw. A-1-Beamter in der Generaldirektion Kohle, Direktion Produktion: bis Ende Februar 1957 stellvertretender Direktor in der Abteilung „Industriefragen“, ab 1. März 1957 zum Abteilungsdirektor ernannt (mindestens bis 1962) (Luxemburg: Generalberater und Abteilungsdirektor der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl; am 1. März 1967 in den Ruhestand getreten und Ernennung zum Generaldirektor E.h. der Hohen Behörde; 1935-1937 Probleme mit dem Arier-Abstammungsnachweis (erforderliche Unterlagen in Polen, Posen, Kreis Bromberg) - ursprünglicher Name Großvater väterlicherseits: Czeszinski, durch Landgerichtspräsidenten zu Halle für Max Schensky und seinen Vater am 6. November 1930 in Schensky umgeändert); strenger Verweis der SS wegen Heirat ohne Genehmigung (10. Oktober 1936), kirchliche (evangelische) Trauung.

Mitgliedschaften:
SS (1. November 1933), weitere unklar.

Literatur: Serlo, Bergassessoren, S. 502; Vowinckel, Oberbergamt, S. 169; BArch, R 3101/30136, Berechnung der Beamtenbesoldungen und der Vergütungen der Hilfsarbeiter zum Kassenplanentwurf der Oberbergamtskasse für 1943 (Oberbergamt Dortmund); BArch, R 3101/30163, Schreiben des Oberbergamts Dortmund an den Reichswirtschaftsminister vom 6. Januar 1945; BArch, E 9361-II/174549 (Schensky, Max Ernst); LAV NRW R, NW 1035-01854 (Entnazifizierungsakte Hans Classen), Anlage 3: Wiederinbetriebnahme der Kohlengruben in den Departements Nord und Pas de Calais — Juni bis Dezember 1940; Seidel/Tenfelde, Zwangsarbeit, Dok. 164 (S. 456); Glückauf 67 (1931), Nr. 49 vom 5. Dezember 1931, S. 1540; Glückauf 68 (1932), Nr. 18 vom 30. April 1932, S. 424; Glückauf 69 (1933), Nr. 19 vom 13. Mai 1933, S. 464 und Nr. 41 vom 14. Oktober 1933, S. 980; Glückauf 70 (1934), Nr. 3 vom 20. Januar 1934, S. 75 und Nr. 15 vom 14. April 1934, S. 360 und Nr. 20 vom 19. Mai 1934, S. 472 sowie Nr. 38 vom 22. September 1934, S. 892; Glückauf 71 (1935), Nr. 3 vom 19. Januar 1935, S. 76 und Nr. 16 vom 20. April 1935, S. 388 sowie Nr. 44 vom 2. November 1935, S. 1067; 72 Glückauf (1936), Nr. 7 vom 15. Februar 1936, S. 176; Glückauf 73 (1937), Nr. 36 vom 4. September 1937, S. 836 und Nr. 46 vom 13. November 1937, S. 1051; Glückauf 78 (1942), Nr. 9 vom 28. Februar 1942, S. 128; Glückauf 80 (1944), Nr. 9/10 vom 4. März 1944, S. 103; Glückauf 86 (1950), Nr. 1/2 vom 7. Januar 1950, S. 20f, hier S. 20; Glückauf 89 (1953), Nr. 29/30, S. 772; Glückauf 93 (1957), Nr. 51/52 vom 21. Dezember 1957, S. 1671; Glückauf 98 (1962), Nr. 26 vom 19. Dezember 1962, S. 1531; Glückauf 103 (1967), Nr. 16 vom 3. August 1967, S. 832; Die Zeit vom 28. Oktober 1948; Der Spiegel 37 (1956) vom 12. September 1956, S. 32-34, hier S. 32; Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Internationaler Fachausschuss für Bergtechnik, Rationalisierungsmassnahmen im Steinkohlenbergbau. Sammelband der auf der 10. Tagung des Internationalen Fachausschusses für Bergtechnik in Essen erstatteten Berichte, [o.O.] 1960) [als Digitalisat verlinkt über EU Bookshop]; Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Hohe Behörde, Modernisierung und Rationalisierung im Saarbergbau und im lothringischen Revier. Sammelband der anlässlich der 15. Tagung des Internationalen Fachausschusses für Bergtechnik vorgelegten Berichte, [o.O.] 1966 [als Digitalisat verlinkt über EU Bookshop]; European University Institute. Historical Archives of the European Union, Oral History Collections. Voices on Europe Collection, Interview with Fritz Hellweg (Bonn-Bad Godesberg 2. Februar 1999, interviewed by Wilfried Loth), URL: archives.eui.eu/en/files/transcript/15938.pdf (Stand: 3. Januar 2018); zwischenzeitlich 1. Januar / April 1968 als Pensionierungstermin notiert: LAV NRW W, Oberbergamt Dortmund, Nr. 1976.

QUELLE  Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 250f.
PROJEKT  Leitende Beamte des Oberbergamts Dortmund 1933-1950
AUFNAHMEDATUM2021-03-30


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QUELLE    Minner, Katrin | Der Schreibtisch des Ruhrbergbaus: Das Oberbergamt Dortmund (1933-1950) | S. 250f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.9   1900-1949
Ort1.2   Dortmund, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.14   Verwaltung Einzelbereiche
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2021-03-30
DATUM ÄNDERUNG2021-04-21
AUFRUFE GESAMT150
AUFRUFE IM MONAT134