BIOGRAFIE

FAMILIEHeider
VORNAMEValentin


GEBURT DATUM1605-03-25
GEBURT ORTLindau
TOD DATUM1664-11-28
TOD ORTLindau


BIOGRAFIELateinschule Kempten, studiert in Straßburg (1627 als Jacob H.?), Tübingen, Doktor bei der Rechte in Altdorf 1627, Tour Italien, Frankreich, Belgien, Wien; 1634 Syndikus der Stadt Lindau und zugleich Herzoglich Württembergischer Rat, 1635 Lindauer Gesandter an den ungarischen Hof, fast ununterbrochener Vertreter Lindaus auf den Kreistagen (unter anderem 1636 Nürnberg, Regensburg), 1645ff Gesandter von schwäbischen Reichsstädten (Eßlingen, Reutlingen, Nördlingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Lindau, Kempten, Weißenburg, Wimpfen) in Münster/Osnabrück, zwischendurch 1649/50 auch württembergischer Gesandter (in Nürnberg) und Gesandter Lindaus und Eßlingens auf dem Exekutionstag, 1652 in Lindau zurück, zuletzt Konsiliums-Präsident in Lindau, Begründer des Lindauer Kinderfestes; erhält als Dank von der Reichstadt Lindau das Gut Lärche geschenkt, 1651 von den schwäbischen Reichsstädten eine goldene Ehrenmünze mit Kette; "Ihm lag das Schicksal seiner unterdrückten und zum Schweigen verurteilen Glaubensgenossen am Herzen, er hat sich nicht nur der Evangelischen in den schwäbischen Städten, sondern auch in Hagenau, Eger und Donauwörth angenommen. Ihm vor allem haben die Protestanten in den schwäbischen Städten die religiöse und politische Gleichberechtigung zu verdanken, die ihnen der Frieden sicherte." [1]

Kinder erster Ehe, unter anderem:
- Elisabeth (heiratet Georg Gottfried Wagner, Doktor bei der Rechte, Syndikus in Eßlingen, siehe unten).
- ? Johann Andreas, Lizentiat bei der Rechte, Syndikus der Stadt Lindau, 16.11.1662 deren Reichstagsgesandter, aber 1665 durch seinen Schwager Wagner ersetzt, 15.05.1680 für kurze Zeit nochmals Reichstagsgesandter.

[1] Fritz Dickmann, Der Westfälische Frieden, 3. Auflage herausgegeben von Konrad Repgen, Münster 1992, S. 389.
WEITERE BIOGRAFIE/N  Duchhardt, Heinz / Dethlefs, Gerd / Queckenstedt, Hermann | "...zu einem stets währenden Gedächtnis" | S. 296f.


QUELLE    Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | S. 41f.
PROJEKT    Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert
DATUM AUFNAHME2023-04-18
DATUM ÄNDERUNG2024-03-07
AUFRUFE GESAMT81
AUFRUFE IM MONAT81