BIOGRAFIE

FAMILIEScheffer (der Jüngste)
VORNAMEReinhard


GEBURT DATUM1590-08-20
GEBURT ORTMarburg
TOD DATUM1656-02-11
TOD ORTMarburg


BIOGRAFIE1605 Paedagoge Herborn, 1606 Marburg (bei Vultejus), Heidelberg (alle drei zu dieser Zeit kalvinistische Universitäten), Reise durch Frankreich, England, Holland; 1617 Rat an der Regierungskanzlei in Kassel, 1627 Rat und Amtsmann zu Wolfshagen und Zierenberg, 1629 Geheimrat, 1635 Geheimkriegsrat und General-Kriegs-Kommandant zu Marburg und vielfacher hessischer Gesandter [1] unter anderem 1638 in den Haag (wobei ihn die Spanier auf der Rückreise am Niederrhein zeitweise gefangen nehmen), zum Reichstag n. Regensburg 1641 [2] und ab 6.6.1644 zum Westfälischen Frieden in Osnabrück. Er formuliert die evangelischen Grundsatzbeschwerden, überwindet den Dissens mit den Lutheranern, erringt die Gleichstellung der Reformierten. Obwohl ihm besondere Strenge attestiert wurde, wird berichtet, daß er sich als Anhänger des Anisschnapses erwiesen habe, 1653 "tug ihm Landgraf Wilhelm VI. neben dem Geheimrat Johannes Henrich Dauber die Führung der Geschäfte" der Universität Marburg auf, 1655 Geheimregierungsrat und -Präsident, auch General-Kommandant in Marburg; unverheiratet.

[1] F. W. Strieder, 289: ''als solcher ist er in verschiedenen Verschickungen an den Maynzischen, Köllnischen, Baierschen und Pfälzischen Hof auch an die Generalstaaten in Holland gebraucht worden."
[2] Bierther, Kathrin, Der Regensburger Reichstag von 1640/1, Diss. phil. Mainz 1969, Kallmünz 1971, S. 197f.
WEITERE BIOGRAFIE/N  Duchhardt, Heinz / Dethlefs, Gerd / Queckenstedt, Hermann | "...zu einem stets währenden Gedächtnis" | S. 274f.


QUELLE    Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | Bd. 2, S. 75
PROJEKT    Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert
DATUM AUFNAHME2023-08-23
DATUM ÄNDERUNG2024-03-11
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