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(91 KB)   Der Marktplatz im Stadtbild: Die Entstehung des Prinzipalmmarkts in Münster / Altekamp (o) / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem   Der Marktplatz im Stadtbild: Die Entstehung des Prinzipalmmarkts in Münster / Altekamp (o) / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem
TITELDer Marktplatz im Stadtbild: Die Entstehung des Prinzipalmmarkts in Münster
DATIERUNG1636


INFORMATIONIm Schutzbereich der befestigten Domimmunität lag in Münster seit dem 10. Jahrhundert die Kaufmannssiedlung. Wohl umgeben von einer eigenen kleinen Schutzbefestigung, lehnte sich die Siedlung der Händler eng an die dominierende bischöfliche Domburg an. Wie in vielen Fällen schuf die Verbindung von Nachfrage und Schutz die Keimzelle der späteren Stadt. Im Umfeld der Burgen, Klöster oder Bischofsitze sorgten die Aufträge von Adel und Geistlichkeit für die Geschäfte der Handwerker und Händler.

Die Bildreihe zeigt das langsame Wachstum des Prinzipalmarktes. Nach einer Brandkatastrophe (1121) dehnte sich die ursprüngliche Siedlung Haus um Haus nach Süden aus. Vor allem vermögende Händler, "Prinzipale" genannt, errichteten dort ihre Bogenhäuser, bei denen die Fassade auf kräftigen Sandsteinsäulen ruhte. Hinter diesen Säulen entstand so im Erdgeschoß - unter den Bögen - bis zu den weiter zurückliegenden Hauseingängen ein frei zugänglicher, doch geschützt liegender Raum zum Anbieten der Waren. Inmitten des Prinzipalmarktes, dem Eingang zur Domburg direkt gegenüber, errichteten die Bürger dann auch das gotische Rathaus der nun wohlhabenden Hansestadt.

1636 fertigte Everhardus Alerdinck die Vogelschau der Stadt Münster, von der hier nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen ist. Links die Domburg: Dom, Domplatz und die weiteren Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Domkapitels bildeten den kirchlichen Kern der Stadtanlage, der weiter westlich von dem Wasserlauf der Aa begrenzt wurde. An Mauer und Graben der ursprünglichen Domburg lehnten sich dann halbkreisförmig die Bürgerhäuser und die von ihnen umsäumten Marktstraßen an.

Nordöstlich der mit (5) markierten Lambertikirche erstreckte sich die alte Siedlung bis zu den Brücken über die Aa. Hier lagen der Roggenmarkt, der bischöfliche Kornspeicher (65) - der Spiekerhof-, die alten Bänke der Fleischhauer und der alte Fischmarkt. Südwestlich der Kirche erstreckten sich dann Prinzipalmarkt (35) und Rothenburg (41); mit (87) ist auch das Rathaus markiert. Hier standen - und stehen - die Bogenhäuser. Rings um die Domburg wurde auf allen Straßen gehandelt, die Bündelung gleicher Händler und Handwerker gab den Straßen dann die oftmals bis heute erhaltenen Namen.


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OBJEKT-PROVENIENZAltekamp (o)
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem


QUELLE    Burgholz, Dieter | Markt und Jahrmarkt in Westfalen | Dia 02, S. 11
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ5.1   Atlas, Kartenwerk, Karte / zeitgenössisch
35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Ort3.5   Münster, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet10.16   Handel, Kauffrau/Kaufmann
DATUM AUFNAHME2004-02-24
AUFRUFE GESAMT235
AUFRUFE IM MONAT4