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TITEL | Der Eßtisch im Münsterländer Gräftenhof im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold |
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INFORMATION | Sehr ausgeprägt tritt die Hierarchie innerhalb der Bewohner eines großen Hofes in der Sitzordnung bei den gemeinsam eingenommenen Mahlzeiten auf. Zwar gab es verschiedene Arten dieser Sitzordnung, gemeinsam aber war allen die zentrale Position des Hofbesitzers. Der Bauer saß stets am Kopfende des Tisches, in diesem Falle mit dem Rücken zum hohen Vitrinenschrank mit Prunkgeschirr Zu seiner Rechten lag die Männerseite (Männer saßen an der Wand, auf der Bank), gegenüber die Frauenseite. Aus dem späten 19. Jahrhundert wird aus vielen Teilen Westfalens überliefert, daß eine Trennung in Männer- und Frauenseite existierte, gleichzeitig aber eine in Verwandschaftsfamilie und Gesinde. Der Bauer saß am Kopfende, zu seiner Rechten die Söhne nach dem Alter, zu seiner Linken seine Frau und die Töchter. Auf beiden Seiten schlossen sich dann, je nach Vorhandensein, die jüngeren Altersstufen des Gesindes an; das hierarchische Gegengewicht zum Bauern am anderen Ende des Tisches bildete dann der Großknecht. Diese Ordnung scheint einen jüngeren Zustand darzustellen, in dem das Gesinde schon von der Familie des Bauern deutlich geschieden, also nicht mehr voll integriert war. Vermutlich liegt eine ältere Sitzordnung dort vor, wo der Großknecht der Hausfrau gegenübersitzt, und Gesinde und Kinder, nach Alter gestuft, jeweils auf der Seite ihres Geschlechtes folgen. |
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TECHNIK | Foto |
FORMAT | jpg
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OBJEKT-PROVENIENZ | Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum |
FOTO-PROVENIENZ | Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem |
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QUELLE | Könenkamp, Wolf-Dieter | Bauernfamilie und Gesinde | Dia 07, S. 27
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PROJEKT | Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
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SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN | |
DATUM AUFNAHME | 2004-02-24 |
AUFRUFE GESAMT | 377 |
AUFRUFE IM MONAT | 11 |
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