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(65 KB)   Villa Bellevue (Herbers), Iserlohn, Grundriß I. Stock, Architekturzeichnung, 1873 / Iserlohn, Stadtarchiv   Villa Bellevue (Herbers), Iserlohn, Grundriß I. Stock, Architekturzeichnung, 1873 / Iserlohn, Stadtarchiv
TITELVilla Bellevue (Herbers), Iserlohn, Grundriß I. Stock, Architekturzeichnung, 1873
DATIERUNG1873


INFORMATIONDie Grundrißgestaltung der einzelnen Stockwerke folgte einem bestimmten Raumprogramm: Die Trennung der privaten Räume von den öffentlichen, der Repräsentation vorbehaltenen Räumen, die Trennung zwischen Herrschafts- und Dienstbotenbereich sowie die Zuordnung bestimmter Räume für das Besitzerehepaar: Ihm "gehörte" das Herrenzimmer und ihr der Damensalon.

Die Villa betrat man durch den links unten am Bildrand erkennbaren Haupteingang, hier befand sich auch die überdachte Vorfahrt für die Kutschen. Über einen Windfang gelangte man links in die Garderobe und anschließend in die Halle. Von hier aus erreichte man zunächst rechter Hand das Herrenzimmer. Dem Herrenzimmer gegenüber ist der Flur zu erkennen, der zu den Privaträumen, d.h. den Schlaf- und Kinderzimmern führte. Hinter dem Flur schloß sich unmittelbar das zentrale dreiläufige Treppenhaus mit der sog. Kaisertreppe an. Am Ende der Halle lag das Empfangszimmer. Hierauf folgten rechts der Damensalon und links das kleine Eßzimmer. Vom Empfangszimmer gelangte man auch in den die beiden Gebäude verbindenden Wintergarten. Zwischen dem Damensalon und dem Herrenzimmer befand sich das Eßzimmer, das sog. Gartenzimmer. Von hier aus erreichte man über eine breite Treppe, die an einen portikusähnlichen Vorbau anschloß, den Park.

In das erste Obergeschoß gelangte der Besucher über den breiten, repräsentativen Treppenaufgang. Diese Etage wurde durch den großen Festsaal (rechts im Bild) beherrscht. Er war ca. 140 qm groß, begrenzt wurde er gegen Norden durch eine (Musik-)Empore mit darunterliegender Anrichte für die Speisen.

Nach Süden schlossen sich neben dem Saal ein Salon (mit Balkon) und ein weiteres Eßzimmer an. Zu erkennen ist ebenfalls - wie im Erdgeschoß - der Verbindungsgang zwischen dem Speisenaufzug bzw. der zweiten (Dienstboten-)Treppe und der Anrichte im großen Festsaal. Auf dieser Etage lagen noch weitere Privaträume sowie die Gästezimmer.

Im Souterrain lagen die Wirtschaftsräume (Küche, Vorratsräume, Weinkeller), die Waschküche und die Heizung. Die Wirtschaftsräume waren von außen über den besonderen Dienstboten- bzw. Lieferanteneingang zu erreichen.

Im Dachgeschoß befanden sich die Zimmer des Dienstpersonals, der Trockenraum, das Bügel- sowie das Schrankzimmer.

Die Bauausführung wich bei der Anordnung der Privaträume vom ursprünglichen Entwurf ab. Zusätzlich wurde die Nordfassade mit zwei quadratischen Türmen versehen. Der Grundriß des gesamten Baukörpers besaß nunmehr einen eher quadratischen Grundriß, ursprünglich war eine polygonale Gestaltung vorgesehen.


FORMATjpg
MASZE30 x 39 cm


FOTO-PROVENIENZIserlohn, Stadtarchiv


QUELLE    Bettge, Götz | Kommerzienrat Friedrich Hermann Herbers | Dia 03, S. 22-24
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit3.8   1850-1899
Ort1.8.6   Iserlohn, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-25
AUFRUFE GESAMT702
AUFRUFE IM MONAT110