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TITELWerkzeugherstellung in der Steinzeit: Die Technik der Steinbohrung


INFORMATIONAls Variante der Schleiftechnik entwickelten die jungsteinzeitlichen Werkzeughersteller die Steinbohrung. Zwar ist es auch mit der Picktechnik möglich, Steine zu durchlochen, doch ist die damit erzielte Durchlochung im Schnitt immer sanduhrförmig (vgl. Bild 6  Medien). Erst die Erfindung der eigentlichen Bohrtechnik ermöglichte eine Durchlochung mit annähernd gleichbleibendem Durchmesser.

Die Zeichnung soll das Prinzip der steinzeitlichen Bohrtechnik verdeutlichen: Das Bohren mit einem Bohrstab, z.B. aus Hartholz, dem Sand als Schleifmittel zugeführt wird. Der Bohrstab wird in eine rotierende Bewegung gesetzt, wobei gleichzeitig Druck ausgeübt wird. Doch erst durch den Zusatz von scharfkantigem, trockenem Sand schleift der Bohrer langsam eine Vertiefung und schließlich ein Bohrloch in das Werkstück hinein. Der Bohrstab fungiert somit nur als Mittel, um den Schleifsand zielgerichtet zu bewegen.

Die Zeichnung veranschaulicht nur das Prinzip, Stein mit den Mitteln, die in der Steinzeit zur Verfügung standen, zu durchbohren. In welcher Weise die Bewegung des Bohrstabs erfolgte, kann aufgrund der bisherigen Fundlage nur vermutet werden. Sicherlich werden in der Jungsteinzeit Bohrvorrichtungen entwickelt worden sein, wie z.B. der schnurgetriebene Quirlbohrer oder ein Bohrgerät, in dem die Bewegung des Bohrstabs mittels eines Bogens erfolgte, doch ist bisher kein derartiges steinzeitliches Bohrgerät gefunden worden.


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QUELLE    Wiechers-Weidner, Renate | Werkzeugherstellung in der Steinzeit | Dia 09, S. 24f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit1.1   Altsteinzeit (Paläolithikum)
1.2   Mittelsteinzeit (Mesolithikum)
1.3   Jungsteinzeit (Neolithikum)
DATUM AUFNAHME2004-02-25
AUFRUFE GESAMT6257
AUFRUFE IM MONAT1147