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(72 KB)   Die Porta Westfalica bei Minden / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/O. Mahlstedt   Die Porta Westfalica bei Minden / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/O. Mahlstedt
TITELDie Porta Westfalica bei Minden
DATIERUNG1994 [um]
DATIERUNG HANDLG.1994


INFORMATIONDie Porta Westfalica bei Minden ist eine geographische Trennlinie zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge. Zwischen den beiden höchsten Punkten der Gebirge, am Wittekinds- und Jakobsberg, hat sich die Weser ihr Flußtal gegraben. Dieses Tor (lateinisch: Porta) war schon seit der Antike ein Heer- und Handelsweg. Durch die Porta ging der "Hellweg", der den Norden mit dem Süden und die Elbe mit dem Rhein verband. Der Sage nach soll in einem der Portaberge Widukind (auch Wittekind genannt) ruhen, der die Sachsen in den Krieg gegen Karl den Großen führte. Im gleichnamigen Berg ruht nun Wittekind und wartet auf eine bessere Zeit, in der er erscheinen kann, um noch einmal für eine kurze Zeit zu herrschen:
"Wo rauschend sich die Weser am Felsenthor bricht Bahn
Und blaue Bergeshäupter sich strecken himmelan;

Da sitzt der alte Herzog, der Sachse Wittekind,
Tief in des Berges Grund und lauschet auf den Wind;

Ob nicht das Reich entstanden, davon die Menschheit träumt,
Die goldne Zeit des Friedens, in der kein Krieg mehr schäumt;

Wenn diese Zeit erschienen, dann steigt er aus der Ruh'
Des Berges in die Wälder und schaut dem Leben zu;" [1]

Auf dem Foto ist die Porta Westfalica von Norden aus zu sehen. Gut zu erkennen ist der Einschnitt zwischen Weser- und Wiehengebirge, durch den die Weser - im Vordergrund - fließt. Auf dem Wittekindsberg rechts ist die Silhouette des Kaiser-Wilhelm-Denkmais auszumachen.

Die Entscheidung, daß das Denkmal an die Porta Westfalica kommen sollte, wurde in der Sitzung des Provinziallandtages vom 15.03.1889 getroffen. Nicht weniger als elf Standortvorschläge mit eingehenden Begründungen lagen vor. Der Provinziallandtag beschloß, das Denkmal allein von der Provinz Westfalen, ohne Beteiligung der Provinz Hannover, bauen zu lassen. Außerdem wurde die Summe von 500.000 Mark für die Errichtung des Denkmals bewilligt. Am Schluß der Sitzung wurde über den Standort abgestimmt. Der Antrag des Abgeordneten Schmieding, das Denkmal auf einem der Ruhrberge zu errichten, wurde mit 41 gegen 39 Stimmen abgelehnt, der Antrag des Abgeordneten von Oheimb, die Portaberge als Standort auszuwählen, dagegen wurde mit 43 gegen 36 Stimmen angenommen.

Die nach langer Diskussion schließlich gelöste Standortfrage erbrachte einen merklichen Anstieg der Spenden für den Bau des Denkmals, die bis Januar 1892 insgesamt 301.504 Mark ergaben.


[1] Fricke, W.: Die Porta Westfalica und ihr Kaiser-Denkmal. Festschrift zur Einweihung des Provinzial-Kaiser-Wilhelm-Denkmals am 18. Oktober 1896, Minden i. W. 1896, S. 42f.


TECHNIKFoto
FORMATjpg


FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/O. Mahlstedt


QUELLE    Hebbelmann, Georg | Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal | Dia 02, S. 10f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit3.8   1850-1899
3.10   1950-1999
Ort1.5   Deutsches Reich <1871-1918>
2.6.8   Porta Westfalica, Stadt
2.30   Brandenburg/Preußen, KFtm. / KgR. < - 1918>
Sachgebiet3.7.2   Landesherren/-frauen, Präsidenten, Regierungschefs
3.9   Provinzialverbände, Landschaftsverbände
3.9.2   Provinzialverband / Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
15.8   Architektur, Baudenkmäler, Architekt/Architektin
15.12.6   Nationalismus / Patriotismus / Landesherren, Denkmäler
15.12.603   Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Porta Westfalica
DATUM AUFNAHME2004-02-25
DATUM ÄNDERUNG2010-11-17
AUFRUFE GESAMT434
AUFRUFE IM MONAT151