Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Tecklenburg, Das "schiefe Haus", Krummacher Straße 3

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TITEL

Tecklenburg, Das "schiefe Haus", Krummacher Straße 3

INFORMATION

Das kleine giebelständige Fachwerkgebäude wurde vermutlich um 1600 für eine Handwerkerfamilie errichtet. Es stellt ein ungewöhnlich klares Beispiel eines heute seltenen Bautypes dar, der ehemals einen erheblichen Teil der inneröstlichen Bausubstanz in den Städten und Dörfern Westfalens und Niedersachsens ausmachte.
Seine in baulicher Hinsicht und Raumstruktur bescheidene Substanz bestimmte die Lebenswelt der Handwerker, Tagelöhner und anderer wirtschaftlich schlecht gestellter sozialer Gruppen, welche die große Bevölkerungsmehrheit ausmachten.
Aufgrund ihrer uneingeschränkten Nutzungsmöglichkeit ist diese Bauform heute weitgehend verschwunden bzw. bis zur Unkenntlichkeit verbaut. Das Jahrzehnte bestehende Haus Krummacher Str. 3 ist jedoch nahezu unverbaut erhalten. Auch im Inneren ist trotz einiger Umbauten des 19. Jahrhunderts die ursprüngliche Aufteilung und Substanz noch eindeutig erkennbar und wiederherstellbar.

Neben der durchgehenden hohen Diele, die von der Straße her durch eine Tür erschlossen ist, befand sich der zweigeschossige Wohnteil. Dieser war im Erdgeschoß in zwei hintereinanderliegende Räume aufgeteilt, wahrscheinlich Stube und Küche. Das scheinbar ungeteilte Obergeschoß, im vorderen Teil nicht von der Diele abgetrennt, hat wohl als Schlafbühne gedient.

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jpg

FOTO-PROVENIENZ

Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem

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