LITERATUR | ||||||||||||||
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VERFASSER | Schwandt, Silke / Orth, Johannes | |||||||||||||
TITEL | Protest gegen die Benennung der Bielefelder Kunsthalle nach Richard Kaselowsky | |||||||||||||
ORT | Bielefeld (33615) | |||||||||||||
JAHR | 1999 Suche | |||||||||||||
INFORMATION | Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg Wettbewerbsjahr/-thema: 1999 Aufbegehren, Handeln, Verändern - Protest in der Geschichte Inhaltsbeschreibung: Die Verf. rekonstruieren die Auseinandersetzungen um die Namensgebung der Kunsthalle der Stadt Bielefeld. Der Unternehmer Dr. Rudolf August Oetker hatte sie 1959 der Stadt gestiftet und vorgeschlagen, sie nach seinem Stiefvater Richard Kaselowsky zu benennen. Als bekannt wurde, dass Kaselowsky Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und des Freundeskreises Heinrich Himmler war, gab es 1968 Proteste gegen die Namensgebung, die jedoch erfolglos blieben. Dreißig Jahre später führte eine neue Protestwelle zum Erfolg. Der Name wurde vom Stadtrat aufgehoben. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage nach den Ursachen für die unterschiedliche Wirkung der Proteste 1968 und 1998. Dazu wird zunächst Kaselowskys Verhalten während der nationalsozialistischen Diktatur beschrieben. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP, seines Engagements im Freundeskreis Heinrich Himmler und der Vorteile, die er aus diesen Verbindungen zog, halten die Verf. ihn für ungeeignet, Namensgeber der Kunsthalle zu sein. Anschließend werden die Proteste von 1968 und 1998 auf der Grundlage von Presseberichten und Zeitzeugeninterviews rekonstruiert. Die Verf. führen den unterschiedlichen Ausgang auf den Generationswechsel zurück und auf die damit verbundenen Veränderungen im Umgang mit dem Nationalsozialismus. 1968 trugen überwiegend Jugendliche den Protest, die selbst den Nationalsozialismus nicht erlebt hatten. Dreißig Jahre später waren sie in den verantwortlichen Positionen und konnten nun aufgrund ihrer gegenüber der Elterngeneration veränderten Betroffenheit vom Nationalsozialismus die Namensgebung annullieren. Quellen: Sekundärliteratur, Berichterstattung der Presse, Zeitzeugeninterviews. Umfang: 265 S., ms., ill. mit Fotos von Demonstrationen und einem Porträt von Richard Kaselowsky; Anhang: umfangreiche Pressedokumentation, Interviewtranskripte, drei Tonbandkassetten Schule/Klasse: 12./13. Klasse, Max-Planck-Gymnasium, 33615 Bielefeld. - Tutorin: Gisela von Alven Preis: 4. Preis Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1999-0792 | |||||||||||||
PROJEKT | Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-07-14 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 1539 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 70 | |||||||||||||
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