INFORMATION | Während des 8. Jahrhunderts kommt es bei den sächsischen Gräbern in Westfalen zu einem weitgehenden Wandel in der Grabausrichtung. Statt der bisher bekannten Süd-Nord-Orientierung setzen sich west-ost-ausgerichtete Grabstellen durch. Ob Letztere ein Zeichen einer Christianisierung der Sachsen vor den Sachsenkriegen des Frankenherrschers Karl des Großen (reg. 768-814) sind, erscheint fraglich, obwohl Missionsversuche bei den Sachsen schon seit der 1. Hälfte des 8. Jahrhunderts bezeugt sind. Der Wandel hin zu einer West-Ost-Orientierung ist wahrscheinlich vielmehr mit einer äußeren Übernahme von Bestattungsformen aus dem Frankenreich zu erklären, zumal - besonders entlang der sächsisch-fränkischen Grenzzone - mit einer Mischbevölkerung aus Franken und Sachsen gerechnet werden darf. |