LITERATUR | ||||||||||||||
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VERFASSER | Putz, Sabine / Friedrich, Gabi / Trispel, Astrid | |||||||||||||
TITEL | "...und trotzdem, das waren ja Menschen." Sowjetische Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkrieges in Ahlen | |||||||||||||
ORT | Ahlen (59227) | |||||||||||||
JAHR | 1989 ![]() | |||||||||||||
INFORMATION | Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg Wettbewerbsjahr/-thema: 1989 Unser Ort - Heimat für Fremde? Inhaltsbeschreibung: Die Verfasserinnen stoßen bei ihren Recherchen im Kreisarchiv Warendorf auf einen Bestand von 997 Arbeitskarten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die nach "Russen" und "Ukrainern" unterteilt sind; über die Hälfte der erfaßten Personen waren Frauen. Die Autorinnen werten diese Karten nach Herkunftsort, ehemaligem Beruf, Geburtsjahrgang, deutschem Arbeitsplatz, Lagerunterbringung und besonderen Vorkommnissen aus. Die meisten der insgesamt circa 2 000 Zwangsarbeiter (Russen, Ukrainer, Weißruthenen und Kosaken), die zwischen 1942 und 1945 in Ahlen, dem nach Gelsenkirchen wichtigsten Ort der Rüstungsproduktion im Regierungsbezirk Münster, beschäftigt waren, kamen aus Stalino (bis 1924 Jusowka, nach 1961 Donezk). Nach einem allgemeinen Überblick über die Anwerbung und Verschleppung von "Ostarbeitern" ins Reich rekonstruieren die Verfasserinnen den Tagesablauf der Zwangsarbeiter im Lager (Bewachung, Postverkehr, Unterhaltung bzw. Propaganda, Diskriminierungen und Bestrafungen), Arbeitsbedingungen (Ernährung, Entlohnung, Sabotage- und Fluchtversuche), Kranken-, Kinder- und Schwangerenbetreuung sowie Kontakte zwischen Sowjetrussen und Deutschen. Im Kapitel über Befreiung und Rückkehr relativieren die Autorinnen mündlich, in Zeitungsberichten und Chroniken oft noch kolportierte Darstellungen der "DPs" als plündernde und marodierende Banden und verweisen auf Probleme der ehemaligen Zwangsarbeiter, nach ihrer Rückkehr Kollaborationsverdächtigungen zu entgehen und in der Sowjetunion wieder anerkannt zu werden. Die Verfasserinnen schreiben Briefe an ehemalige Zwangsarbeiter und erhalten in drei Fällen auch Antworten von Betroffenen bzw. Familienangehörigen; über die Initiative der Schülerinnen wurde auch in sowjetischen Medien berichtet. Quellen: Sekundärliteratur; regional- und lokalgeschichtliche Untersuchungen und Chroniken; Bundesarchiv Koblenz; Staatsarchiv Münster; Kreisarchiv Warendorf: Arbeitskarten, Merkblätter, Statistiken, amtliche Schreiben, Anweisungen; Interviews; Briefwechsel in die Sowjetunion; Minsker Zeitungen. Umfang: Ca. 73 S. Darstellung; ca. 55 S. Materialien [40 Fotos, faksimilierte Dokumente: Arbeitskarten, Dienstanweisungen, Verordnungen etc.] Schule/Klasse: 12. Klasse, Städtisches Gymnasium, 4730 Ahlen. - Tutor: Reinhard Künnemann Preis: 4. Preis Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1989-10701 | |||||||||||||
PROJEKT | ![]() | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-07-14 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 1429 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 127 | |||||||||||||
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