ZEITSCHRIFTENBAND

TITEL  Westfälische Forschungen - Zeitschrift des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte
BAND59
JAHR2009
ISBN978-3-402-15392-5
INFORMATIONX und 664 S.

Themenschwerpunkt (hg. von Michael Schubert): Migration und Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert am Beispiel Westfalens

Die Historische Migrationsforschung ist ein mittlerweile etablierter, stark interdisziplinär ausgerichteter Teilbereich der Geschichtswissenschaft. Sie fragt mit dem Blick auf die Ausgangs- und Zielräume von Migration nach den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bestimmungsfaktoren von Wanderungen, mithin letztlich nach den sowohl in den Entsende- wie auch in den Aufnahmegesellschaften ankernden individuellen (stets multiplen) Wanderungsmotivationen. Zunehmend im Vordergrund migrationshistorischer Studien stehen aber auch die in den Zielräumen integrationsbestimmenden Kräfte, mithin die Frage nach dem (generationenübergreifenden) Verlauf der Integration bestimmter Zuwanderergruppen.

Der von Michael Schubert betreute Band fragt sowohl nach den in der Region Westfalen ausgeprägten migrations- und integrationsbestimmenden gesellschaftlichen Strukturen als auch nach dem durch Wanderungen verursachten gesellschaftlichen Wandel der Region seit dem 18. Jahrhundert. Viele der dabei in den Blick genommenen Wanderungen, wie zum Beispiel die überseeischen und (trans)kontinentalen Auswanderungen des 18. und 19. Jahrhunderts, aber auch die Flucht- und Zwangswanderungen des 20. Jahrhunderts, hatten nicht nur Westfalen als ihren Ausgangs- bzw. Zielraum, lassen die Region aber zu einem Kristallisationsort des Großen im Kleinen werden.

Weitere Beiträge behandeln die sogenannte Rabbinerverschwörung in Frankfurt von 1603, ausgewählte Themenbereiche zur Geschichte der Grafschaft Mark nach 1609, die Wirkungsgeschichte der Historiker Karl Spannagel und Robert-Hermann Tenbrock sowie das biografische Profil der Gestapo-Leiter in Hagen. Der Band enthält außerdem eine landeskundliche Zeitschriftenschau und einen umfangreichen Rezensionsteil.
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