LITERATUR

VERFASSERDiebold, Frank u. a. (18 Verf.)
TITELMeschede und seine Buiterlinge
ORTMeschede (59872)
JAHR1989   Suche
INFORMATIONBeitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg

Wettbewerbsjahr/-thema: 1989 Unser Ort - Heimat für Fremde?

Inhaltsbeschreibung: Die Verf. verfolgen die Geschichte von "Buiterlingen" (im sauerländischen Dialekt für die, die von "draußen" kommen) in den vergangenen Jahrhunderten, nachdem sie sich durch eine Umfrage bei Alteingesessenen nach den Maßstäben (Sprechweise/Dialekt, Hausbesitz am Ort, Mitgliedschaft in lange bestehenden Vereinen, Eheschließungen mit Ortsansässigen) erkundigt haben, nach denen Fremde von Einheimischen unterschieden werden können. Sie berichten über die "Einwanderungswelle" (um 1854) von angeworbenen Harzer Bergarbeitern in das 20 km von Meschede entfernte Ramsbeck, für die zwei neue Siedlungen - Neu-Andreasberg und Heinrichsdorf - errichtet wurden; die meisten von ihnen verließen nach dem Konkurs der Bergwerksgesellschaft die Gegend wieder. Bis in die Nachkriegszeit, zum Teil heute noch, hätten bei "Ursauerländern" diese Ortsnamen "immer den Beigeschmack von ?aus Sibirien?". Da eine Erstpreisträger-Schülergruppe der Schule bereits beim Schülerwettbewerb 1984/85 ("Vom Zusammenbruch zum Wiederaufbau", Nr. 0608) über die Integration von Vertriebenen in Meschede geschrieben hat, beschränken sich die Verf. auf die Dokumentation von Interviews mit drei Vertriebenen (Schlesien, Sudetenland) aus dem Familienkreis von Mitschülerinnen und Mitschülern, stellen den Gründer einer Wintersportartikel-Firma vor, der aus dem Erzgebirge ins Sauerland kam, und fassen Gespräche mit der Großmutter eines Mitschülers über ihre Ausreise aus der "SBZ" 1952 und mit einer Mitschülerin, die 1982 als Aussiedlerin aus Polen kam, zusammen. Ausgehend von ausländischen Namen im Telefonbuch und in den Standesamt-Nachrichten untersuchen die Verf. die Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmern in Meschede, interviewen einen portugiesischen und einen türkischen Sozialarbeiter über die Integration ihrer Landsleute in Meschede, schildern einen Besuch in der türkischen Moschee am Ort und dokumentieren Befragungen von Arbeitsimmigranten.

Quellen: Allgemeine Sekundärliteratur sowie regional- und lokalhistorische Untersuchungen; Akten des Mescheder Landratsamtes; Statistik des Ausländeramtes des Hochsauerlandkreises; Zeitungsausschnitte; ca. 13 Interviews; Zeitungsausschnitte; Behördenauskünfte; Ortsbesichtigungen.

Umfang: 111 S.; ill. mit Fotos, Statistiken, Karten und Kopien von Archivmaterial

Schule/Klasse: 9. Klasse, Gymnasium der Stadt Meschede, 5778 Meschede. - Tutorin: Erika Richter

Preis: 3. Preis

Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1989-10484
PROJEKT    Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ180.1   Körber-Stiftung
Ort1.7.8   Meschede, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-07-14
AUFRUFE GESAMT348
AUFRUFE IM MONAT62