Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Hamurcu, Mehmet und Mithat: Fremde wurden Freunde? Gastarbeiter und ihre Familien in Rheine,

LITERATUR

VERFASSER

Hamurcu, Mehmet und Mithat

TITEL

Fremde wurden Freunde? Gastarbeiter und ihre Familien in Rheine

ORT

Rheine (48429)

JAHR

1989

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INFORMATION

Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg

Wettbewerbsjahr/-thema: 1989 Unser Ort - Heimat für Fremde?

Inhaltsbeschreibung: Ausgehend von der eigenen Erfahrungswelt als "Ausländer der zweiten Generation", zu der auch eine bewußte Wahrnehmung von Ausländerfeindlichkeit z. B. in Wandschmierereien, "Türkenwitzen" und der Agitation neonazistischer Organisationen gehört, erforschen und beschreiben die türkischen Brüder die Entwicklung der ausländischen Bevölkerung seit den frühen sechziger Jahren in Rheine, einer "traditionellen" Einwanderungsstadt für Arbeitsmigranten (z. B. für holländische Textilarbeiter gegen Ende des vorigen Jahrhunderts). Aus allgemeinen Daten für die Stadt werden die Entwicklung der Wohnbevölkerung und der Ausländeranteile nach Staatsangehörigkeiten dargestellt und in zahlreichen Grafiken veranschaulicht; für den Anteil ausländischer Arbeitskräfte wird eine entsprechende Untersuchung exemplarisch am Beispiel einer Textilfirma durchgeführt, aus deren Werkszeitschrift "Spindel und Schiffchen" am Beispiel von Portugiesen die Anwerbung und Unterbringung von "Gastarbeitern" gezeigt wird, gegen deren Unterbringung in Fertighäusern sich schon vor Baubeginn der Protest von einheimischen Anwohnern erhob. Die Migrationsbewegungen werden an konjunkturelle Entwicklungen gekoppelt. Da insgesamt die Bundesrepublik nicht auf eine längere Verweildauer der ausländischen Arbeitskräfte eingestellt war, entstanden eine Reihe von Problemen, denen die Verfasser nachgehen: Wohnraum, sprachliche Verständigung vor allem mit Behörden, Arbeitslosigkeit, Kindererziehung, politische Partizipation; für die zweite Generation kommen hinzu: Jugendarbeitslosigkeit, die vor allem junge Türken betrifft, Freizeitangebote, Schullaufbahn, Identitätsprobleme.

Quellen: Allgemeine und lokalgeschichtliche Literatur; Facharbeiten; Festschriften; Chroniken; Zeitungsausschnitte; Werkszeitschrift; Interviews und Behördenauskünfte; Ortsbesichtigungen; eigene Erfahrungen.

Umfang: Ca. 100 S.; reich ill.; ein Interview mit dem Vorsitzenden des Ausländerbeirates [ca. 14 S.]

Schule/Klasse: 8. und 13. Klasse, Kopernikus-Gymnasium, 4440 Rheine. - Tutor: Hartmut Klein

Preis: 4. Preis

Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1989-10668

PROJEKT