EREIGNIS

JAHR980   Suche
TITELGraf Hermann (I.) von Werl


INFORMATIONFür das Westfalen des 10. und 11. Jahrhunderts haben die Grafen von Werl eine wichtige Bedeutung. Um 980 heiratet Graf Hermann (I.) von Werl (978, 985) die burgundische Königstochter Gerberga, die Werler sind damit als "Grafen von Westfalen“ auch mit den sächsischen und salischen Königsfamilien verwandt. Doch gelingt es den Grafen in der Folgezeit nicht, eine mächtige Herrschaftsstellung zwischen Rhein und Weser, Sauerland und Friesland zu schaffen. Noch vor 1100 - nach einer Niederlage der Werler Grafen gegen die Friesen - wird Arnsberg das Herrschaftszentrum des (Arnsberger) Grafengeschlechts.

Dem Rang der Werler Grafen entspricht die Bedeutung des frühmittelalterlichen Ortes Werl. Am westfälischen Hellweg gelegen, an der Grenze zwischen den beiden altsächischen Heerschaften Westfalen und Engern, besitzt Werl für seine Umgebung eine politische und kirchliche Vorortfunktion. Ein repräsentativer romanischer Kirchenbau unter der heutigen Walburgiskirche stammmt aus dem 10./11. Jahrhundert, eine Burganlage der Werler Grafen ist nur schriftlich bezeugt ("curtis dicta Aldehof“). Mit dem Übergang von Teilen Werls an den Kölner Erzbischof (ab 1093) beginnt die Verdrängung der Grafen aus dem Ort, der im 13. Jahrhundert kölnische Stadt wird.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
1.11.13   Werl, Stadt
Sachgebiet3.1   Staat, Politik und Verwaltung / Allgemeines
6.8.1   Adel
7.2.3   Städtische Siedlung, Verstädterung, Stadtplanung
16.6.1   Kirchenbau, Sakralbauten / Kirchenaausstattung
AUFRUFE GESAMT2131
AUFRUFE IM MONAT286