Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / [o. D.]: Herzogtum Westfalen, Arnsberg und andere Städte

QUELLE

DATUM

[o. D.]

TITEL/REGEST

Herzogtum Westfalen, Arnsberg und andere Städte

TEXT

Bl. 1-4: Nachträgliche Ausstellung einer förmblichen Obligation über ein Kapital in Höhe von 123 Rtlr. und 12 Mgr. in harthen Sorten, verzinsbar zu 4% jährlich, durch Maria Rosalia Blümegen, Witwe Nagel, aufgenommen für sie am 2. Mai 1758 durch ihren inzwischen verstorbenen Onkel, den Kanoniker Everhard Albert Blümgen, bei Engelbert Volmar, Pfarrer der Kirche St. Pancratii in Anröchte, zwecks Besetzung eines Kanonikats im Stift Busdorf, insbesondere der Bezahlung ihrer Statutengelder. Paderborn, 1761 Oktober 29. - Ausf. mit notarieller Beglaubigung; zwei aufgedr. Siegel (1. Verkäufer; 2. Käuferin). - Ordnungsvermerk: N. 34.

Bl. 3: Copia Privilegii Generalis Archiepiscopi Coloniensis Cunonis, Comitatus & Civitatis Arnsbergensis. 1369 Juni 22, datum Anno MCCCLX nono die XXII mensis Junii. - Abschrift.

Bl. 5-34: Tagebuch über Truppenmärsche u. Einquartierungen in Arnsberg in den Jahren 1813 bis 1816 [Titelblatt]; Tagebuch über Truppmärsche und Einquartierungen von Kriegsvölkern in Arnsberg vom 28. October 1813, da der flüchtige König von Westfalen, Hieronymus Napoleon, um 4 Uhr Nachmittags von Cassel über Meschede hier ankam und übernachtete, bis zum 17. Juli 1816, da der Königl. Preuß. Oberpräsident von Westfalen, Freiherr von Vincke, das Herzogthum Westfalen für die Krone Preußens in Besitz nahm [117, Bl. 6: Texttitel]. Enth. insbesondere Angaben zu Truppendislozierungen, zur Bekleidung, Bewaffnung und zum Verhalten verschiedener Truppen für den Zeitraum vom 28. Oktober 1813 bis zum 12. September 1816. - Vermerke: [117, Bl. 5] Interessant für die Localgeschichte Arnsbergs, s. die beigegebenen Bemerkungen; [117, Bl. 6] den vorangestellten Bemerkungen zufolge: von einem Beteiligten verfaßt.

Bl. 36-48: Tod des Friedrich Adolph Sauer (geb. 1765 auf Gut Barge, Ksp. Menden, gest. 1839). Enth.:

[Bl. 36] Literaturhinweise zur Person, als Ergänzung der Arnsberger Pfarrbeschreibung gedacht;

[Bl. 37-46] Kaplan Joseph Freusberg, Trauerrede bei der Beerdigung des Hochwürdigen Herrn Friedrich Adolph Sauer, Ehrendomkapitular zu Paderborn, Konsistorialrath, Landdechant und Pfarrer zu Arnsberg, Ritter des rothen Adlerordens 4. Klasse. Gesprochen am 17. Februar 1839 in der Pfarrkirche zu Arnsberg. Arnsberg: [1839]. - Druck.

[Bl. 47-48] Fragmente des Arnsbergischen-Intelligenz-Blatts vom 7. Juni 1816, Nr. 46, und 6. August 1816, Nr. 63, enth. u. a.: Nachrichten zur Tätigkeit des Friedrich Adolph Sauer.

Bl. 49-69: Statuten und Morgensprache der Stadt Arnsberg v. J. 1608. Enth.:

[Bl. 50-66] Vera Copia Statutorum Civitatis Arnsbergensis (1608 Dezember 8; Abschrift in neuer Schreibweise [Anf. 19. Jh.?], darin, von derselben Hand [117, Bl. 53]: Sprachliche Bemerkungen zu vorliegenden Statuten;

[Bl. 67] Beschluss des Stadtrats und der Richtleute der vier Ämter der Stadt Arnsberg: Abschaffung der im 1. und 2. Artikel der Statuten von 1608 aufgeführten Weingelage wegen eingerissener Missbräuche (1620 August 18; Abschrift [Anf. 19. Jh.?]);

[Bl. 67-68] Beschluss von Bürgermeister, Rat und der ganzen Gemeinheit, das Fest des Hl. Norbertus jährlich am 11. Juli hochfeierlich mit einer zierlich andächtigen Prozession aus der Pfarrkirche durch die Stadt bis auf das kurfürstliche Schloss zu halten, zur Danksagung dafür, dass die Stadt vor dem Überfall des schwedischen Generals Carl Gustav Wrangel, dessen Truppen bis vor die Stadt gekommen waren, verwahrt und von dem General Beckermann 1634 befreit worden sei. Sie sprechen zudem die Bitte aus, Gott wolle die Einwohner der Stadt vor Kriegsgefahren, Brand und Unglück durch die Fürbitte des gen. Patrons ferner gnädig bewahren. Überschrift: In memoriam æternam posterum civitatis Arnsbergensis. (1646 Juni 2; Abschrift [Anf. 19. Jh.?]);

[Bl. 69] Schreiben des schwedischen Generals und Reichszeugmeisters Carl Gustav Wrangel an den kurfürstlichen Landdrosten und die Räte zu Arnsberg, wonach er auf Verwenden der Landgräfin von Hessen den Angriff auf das Schloß Arnsberg aufgeschoben habe, diesen Entschluss aber revidieren werde, sofern nicht die kaiserliche Garnison das Schloss verlassen würde (Datum im Lager vor Stadtberg d. 18. May 1646; Abschrift [Anf. 19. Jh.?]);

[Bl. 69] Mitteilung einer Inschrift in einer Arnsberger Kapelle: Hoc formalia sequentia lapidi quadrato in Cella priori Vicaria incisa sunt, quæ si forte ob rubiginem contractam commode legi non posseat, hoc loco apponi visum fuit. Ob inevitabilem & maxime urgentem necessitatem Magistratus pro tempore Civitatis Arnsbergensis hanc cellam ex multis annorum lustris ruinæ et proximam in majorem Reipublicæ et perpetuam posteritatis utilitatem fornicari & restaurari curavit, Anno Domine MDCXLVIIII XV Mensis May.

Bl. 71-88: Stadt Arnsbergische Statuten. 1790. (1790 gestrichen und von anderer Hand durch die korrekte Jahresangabe 1608 ersetzt). - Vermerk: Ist entbehrlich! - Weitere Abschrift: [117, Bl. 50-66], siehe dort; 1790 Jahr der Abschrift (?).

Bl. 91-92: Bestätigung von Bürgermeister und Rat, dass der Erzbischof Adolf III. von Köln der Stadt Arnsberg den Hof zu Ole, für den sie bisher - laut Pachtbrief des Grafen Gottfried IV. v. Arnsberg (1340 Mai 25; am Tag ascensionis Domini) - als jährliche Pacht 75 Malter Korn gegeben hatte, für eine jährliche Lieferung von 60 Malter, nämlich 20 Malter Roggen, 20 Malter Gerste und 20 Malter Hafer, in Erbpacht gegeben habe. Arnsberg, 1554 November 30. - Abschrift [19. Jh.]. - Vermerk: [nach einer] Abschrift aus der neuesten Zeit. - [117, Bl. 91] Regest 19. Jh.

Bl. 93, 95: Verkauf einer Rente von vier Malter Hafer aus dem ihm in Pfandschaft stehenden Schmalenhove zu Frielinghausen, zahlbar auf Martini ab 1664, durch Wilhelm Schmitman aus Menden, jetzt wohnhaft in Fröndenberg, an Caspar Brokhauß gen. Vogel zu Garbecke, und dessen Frau Bele. Balve, 1664 Juni 16. - Ausf.

Bl. 94, 96-109: Rademachers Hof in Frielinghausen, Amt Balve. 1868, 1721.

Bl. 110-111: Testament des Briloner Vikars Johannes Georg Bausen. Rüthen, 1753 Januar 3. - Ausf.; aufgedr. Siegel; lat. - Nachtrag: Bestätigungsvermerk durch den Geistlichen Offizial Caspar Anton Ley, 1. März 1753; Ausf.; Papiersiegel; lat. - Rückvermerk: Zeugen.

Bl. 112-127: Warhafftige Abschrifftt unndt Copeienn // Der Gerichtlichenn Buerwiesunge undt besigelter Attestation uber den Messenhoff und desselben bibehörigen Gehoelze, Kempen, Acker undt Wysen zu Stirpe // Dem Eddellenn undt Ehrenvestenn Hillebrandt Gogreven dem Eltern undt seinenn Erben zustendight. Vermerk [117, Bl. 112 unten]: 82 Morgen. 1568 November 23.

Bl. 132-134: [Wilhelm Engelbert] Giefers, Regesten (15) von Urkunden (15./16. Jh.) aus dem Pfarrarchiv Eslohe. - Exzerpte vom 16. April 1873.

Bl. 134-142: Urkundenregesten betr. u. a. Freienohl, Enkhausen, Hachen.

Bl. 144-147: Arnsberger Wochenblatt, 6. März 1834, Nr. 10. Enth. u. a.:

[Bl. 144-145] Aus der Vorzeit Westfalens (15. Jh.).

Bl. 148-149: Vollmacht von Bürgermeister und Rat der Stadt Schmallenberg für den Camerarius Gottschalk Mönnig, das Geld für ein in das Hauptquartier der Alliierten geliefertes Pferd in Empfang zu nehmen. Schmalenberg, 1759 November 17. - Ausf.; Papiersiegel.

Bl. 150-155: Bentheimsches Lehngut Königen vor Werl. Enth. u. a.:

[Bl. 150] Beschwerde des Grafen Arnold v. Bentheim gegenüber Andreas Pappe wg. der unerlaubten Teilung des Lehnguts (1603 Juli 9; Ausf.).

Bl. 156-157: Bescheinigung von Bürgermeister und Rat der Stadt Winterberg, ausgestellt für den dortigen Pastor Jodocus Krähling, dass dieser während des vom Oktober bis in den Dezember vorigen Jahres [1759?] angehaltenen Cantonnement der alliierten großbrittanischen Truppen alle Kriegslasten bis zum äußersten Vermögen wie die anderen Eingesessenen getragen habe. - Undatiert [1760?]. - Aufgedr. Stadtsiegel. - Ordnungsvermerk: Num. 2.

Bl. 158: Reglement wornach so wohl die Armee in den Winter-Quartieren von 1758/9 als auch die Bequartierten sich zu achten. Undatiert [1758]. - Fragment. - Druck.

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