QUELLE

DATUM[o. D.]
TITEL/REGESTGeseke, Franziskanerkloster, kirchliche Angelegenheiten, Immunitätsstreitigkeiten zwischen Kloster und Stadt
TEXT123/passim: Kapitalangelegenheiten, insbesondere Legate an das Franziskanerkloster zu Geseke, Eintreibung u. a. der rückständigen Schulgelder von dem Freiherrn v. Hörde zu Schwarzenraben (1760er Jahre). 17.-18. Jh. Enth. u. a.:

[Bl. 3, 7-14, 231-232] Legat des Obristlieutenants Jobst Bernhard v. Korff zu Störmede an das Franziskanerkloster zwecks Aufbaus ihres Klosters in Höhe der bei der Westfälischen Landschaft eingelegten 1.000 Rtlr., auch ausgegeben angesichts der Tatsache, dass seine Mutter von den Lutterischen Finsternüssen zur allein Selichmachenden Catholischen Glauben underwisen und bekert worden sei (Störmede, 1653 September 16; Ausf.; aufgedr. Siegel; Ordnungsvermerk: Lit. B. N. 1), sowie Bemühungen der Franziskaner um Auszahlung der Gelder (1656);

[Bl. 6] Verzeichnis der Belastungen des Konvents (Münster, 1728 Februar 11; Abschrift; lat.);

[Bl. 15] Auszug aus dem Kodizill des Generals v. Schorlemmer zu Overhagen, hier: Legat in Höhe von 60 Rtlr. an das Kloster zwecks zukünftiger Abhaltung einer Messe auf Haus Overhagen in Festo S. Michaelis (1763 August 1; Abschrift);

[Bl. 28-31] Legat der Elisabeth Middendorf (+ 1. Mai 1801) aus Geseke, Witwe des Adam Henrich Droste, in Form einer Schuldverschreibung über 7 Kronentaler vom Sohn des Franz Henrich Tilman (1800-1801; Abschrift);

[Bl. 36-37, 116-117, 148-149] Unterschlagung eines Legats (Erlös aus dem Verkauf einer goldenen Uhr) der inzwischen verstorbenen Frau v. Kerckerinck zu Sunger (zu Zungeren) durch eine Frau Saur in Geseke (1772; Ausf.);

[Bl. 109] Zusammenstellung von dem Kloster zustehenden Kapitalien [erste Hälfte 18. Jh.];

[Bl. 119-130] Legat (11. Oktober 1670) des Obristwachtmeisters Hans Georg v. Schorlemmer zu Münchhausen in Höhe von 200 Rtlr. (1675-1678);

[Bl. 136, 139] Legate des Philipp Godfried Spiegel zum Desenberg (Geseke, 1712 Juli 9; Ausf.; aufgedr. Siegel; Ordnungsvermerk: N. 19);

[Bl. 141-146] Legat der Alexandrina Brigitta v. Galen zu Dinklage (8. Februar 1751) in Höhe von 800 Rtlr. (1751, 1759, 1781, 1798);

[Bl. 150-158] Legate der Helena Elisabeth Pickart (20. August 1757), Witwe des Bürgermeisters Surtho (1739, 1757);

[123, B. 159-164] Legat des verstorbenen Assessors Johann Eckhoff in Höhe von 80 Rtlr. (1775);

[Bl. 177-178] Testamentarische Verfügung von Legaten des Arnold Freisen (1721 Oktober 1; notariell begl. Abschrift);

[Bl. 184-186] Verzeichnis der dem Kloster von v. Spiegel vermachten Bücher (1721, 1758; Ausf., mit Quittungsvermerk);

[Bl. 229-230] Legat des Amtsverwalters Albert Schwerteler in Höhe einer Obligation von 24 Rtlr. an die Observanten zu Geseke (1674, 1680; Ausf.; Ordnungsvermerk: L. B. N. 17).

Bl. 16, 103: Versprechen der Vorsteher der Gemeinde und des Kirchspiels zu Langenstraße, gegeben in Gegenwart des Pastors Laurentius Deimel, gegenüber dem Franziskanerkloster zu Geseke, diesem bestimmte Leistungen zu erbringen oder Rechte einzuräumen, um den Gottesdienst in Langenstraße zu ermöglichen. Langenstraße, 1790 Dezember 27. - [Bl. 16]: Konzept, Rückvermerk: 1798 vacat; [Bl. 103]: Ausf.

Bl. 17-18: Verpflichtung des Vikars zu Esbeck, Augustinus Hoffherr, zur Zahlung von 30 Rtlr. an den Orden zwecks Abhaltung einer Frühmesse an Sonn- und Feiertagen in Esbeck. Geseke, 1796 Oktober 25, sowie spätere Zusätze. - Ausf. - Rückvermerk: Modifizierung und Bestätigung vom 12. September 1798 auf ein Jahr.

Bl. 19: Bescheinigung des Guardians und zweier Gastwirte zu Geseke über die Versorgung des auf Geheiß des Generalvikariats zu Deutz dem Kloster mit Gewalt zugeführten Pastor von Schüngel zu Miste (19. Mai 1819 - + 1. Oktober 1829). Geseke, 1831 August 26. - Ausf., ausgestellt im Rahmen eines Prozesses?

Bl. 20, 23, 112-116, 180-183, 189-191, 193-198, 200-203: Grenzstreitigkeiten zwischen dem Kloster und der Stadt Geseke, hier: Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Kloster, u. a. um dessen Privet. 1695, 1697, 1716-1717. Enth. u. a.:

[Bl. 20] Bericht über einen Grenzstreit (controversia circa loca nostra extra castra ad Archifontem) (1697; Ausf.; lat.).

Bl. 25: Bitte des Guardians Ambrosius Sweringh an Bürgermeister und Rat der Stadt Geseke, den außerhalb der Stadt gelegenen Steinbruch (Steinbancke oder Grube) im Rahmen des Kirchenbaus nutzen zu dürfen. [1668]. - Präsentationsvermerk: 5. Mai 1668.

Bl. 27: Mitteilung der Kgl. Regierung zu Arnsberg, Abt. des Innern, an den Guardian Peter Ludgerus Pult in Geseke, dass die Stiftungsurkunde des Brüllschen Beneficiums nebst den dazu gehörigen Litteralien hier nicht entbehrlich ist und also zur Zeit noch nicht mitgetheilt werden kann. Arnsberg, 1836 Februar 2. - Ausf. - Ordnungsvermerk: I 2256.

Bl. 33-34: Anweisung des Generalvikariats an den Guardian des Franziskanerklosters, Ludgerus Pult, das schlechte Betragen des Geistlichen Rüthen während des Schützenfestes zu untersuchen und einen genauen Bericht einzusenden, insbesondere anzugeben, ob sich in der letzten Zeit wieder Spuren von Geisteszerrüttung an dem gedachten Geistlichen gezeigt haben. Paderborn, 1832 Juli 3. - Ausf. - Ordnungsvermerk: 5425.

Bl. 47-48: Errichtung eines heiligen heuschen durch [den Meister] Joannes Unsinn. 1732. Enth.:

[Bl. 47] Exposita wegen des heiligen heuschen;

[Bl. 48] Bauspezifikation (u. a. Baumaterialien, Zeichnung, Inschriften).

Bl. 52-62: Untersuchung: Eversberger Fastnachts Scandale. 1831. Enth. Ermittlungen, insbesondere Zeugenverhöre, des Pastors Borchen zu Meschede, durchgeführt im Auftrag des Paderborner Generalvikariats, betr. einen Aufzug während der Fastnacht.

Bl. 95-96, 166-167: Probleme bei Holzlieferungen des Amts Wewelsburg an das Kloster. 1733-1734. Enth. u. a.:

[Bl. 95-96] Bittschrift des Klosters an den Paderborner Fürstbischof betr. die Rückzahlung von Kaufgeldern für nicht geliefertes Holz (Geseke, 1734 Februar 16; Ausf.; Rückvermerk: Anweisung der Hofkammer an den Wewelsburger Rentmeister Wiethelm, für die Auszahlung zu sorgen, Paderborn, 3. März 1734).

Bl. 97: Bitte des Klosters an den Grafen von Waldeck und Pyrmont, angesichts der Kriegszeiten in seinem Land um Almosen betteln zu dürfen. [Ende 1750er Jahre]. - Ausf.; Fragment.

Bl. 99-101: Constitutiones Papst Clemens XII. betr. die Franziskaner in Deutschland und anderen Gebieten. Rom, 1731 Oktober 18. - Abschrift; lat.

Bl. 110-111: Verkauf der in Westernkotten gelegenen Behausung des verstorbenen Johannes Harion für 220 Rtlr. durch das Franziskanerkloster, dem Erben, an Rembert Wincke, Einwohner in Westernkotten. 1681 August 4. - Ausf.

Bl. 137-138: Revers des Philipp Godfried Spiegel zum Desenberg über die Renovierung des in der Klosterkirche von seinen Voreltern errichteten Kirchengestühls. Geseke, 1705 Mai 13. - Ausf.; aufgedr. Siegel. - Ordnungsvermerk: Lit. B N. 11.

Bl. 165: Bittschrift des Klosters an den Inhaber von Haus Overhagen, Droste und Generallieutenant v. Schorlemmer, geschenktes Vieh auf dessen Weide zu lassen. [Mitte 18. Jh.]. - Textentwurf mit Korrekturen.

Bl. 171-176: Suppliken und Reskripte an das Generalvikariat. 1750-1775. - Lat.

Bl. 188: Versprechen der Gemeinde zu Höxter, dem Franziskanerkloster jährlich 25 Rtlr. zu zahlen als Gegenleistung für die Lesung der Frühmesse an Sonn- und Feiertagen. Geseke, 1782 November 17. - Ausf.

Bl. 199: Bitte des Klosters an den Geseker Bürgermeister Schrader um Auszahlung der rückständigen 100 Rtlr. aus der Bertramschen Fundation. Geseke, 1833 Juli 11. - Ausf.

Bl. 204: Vereinbarung des Johann Volmers mit dem Guardian des Franziskanerklosters, für ihn und seine Frau die Tage meines Lebens järlich zu Erhaltung geistlicher und leiblicher Wollfahrt Messen u. ä. lesen zu lassen. Geseke, 1741 Januar 4. - Ausf. - Ordnungsvermerk: Lit. B. N. 12.

Bl. 205: Schreiben der Preuß. Regierung, II. Abt., zu Arnsberg an den Justizamtmann Schlinkert zu Geseke betr. das Befreiungsgesuch des Franziskanerklosters. Arnsberg, 1817 Februar 4. - Abschrift.- Ordnungsvermerk: Nr. 2564.

Bl. 206-207: Bitte des Guardians des Franziskanerklosters an Kurfürst Maximilian Friedrich um Bestätigung des Rechts, in Volkmarsheim den Termin [Sammeln von Spenden?] zu halten. [O. J.]. - Entwurf.

Bl. 208-220: Status conventus Gesecani für die Jahre 1664, 1671, 1696, 1724, 1730, 1735 und 1757.

Bl. 221-222: Specificatio debitorum activorum und Designatio Vestimentorum für das Jahr 1735.

Bl. 233: Schreiben des E. F. Mooyer an Hochwürden betr. Übersendung von Informationen zur Geschichte des Franziskanerklosters zu Geseke. Minden, 1853 Mai 26. - Ausf.


PROVENIENZ  Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V.
BESTANDActa
SIGNATUR123


QUELLE    Klötzer, Ralf / Marcus Weidner (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | S. 369-372


FORMALBESCHREIBUNG233 Bll. - Acta 123 und 124 zusammengebunden. - Titel Stolte: Geseke. - Lit.: Stolte 1899, S. 107.


PROJEKT    Codices/Acta Altertumsverein Paderborn
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.1   Quellenverzeichnis, Repertorium
Ort1.11.5   Geseke, Stadt
Sachgebiet16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2003-11-09
DATUM ÄNDERUNG2011-02-04
AUFRUFE GESAMT845
AUFRUFE IM MONAT115