MEDIEN

(70 KB)   Ordensniederlassungen der Benediktiner, Zisterzienser, Dominikaner und Franziskaner in Westfalen 800-1800 / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem   Ordensniederlassungen der Benediktiner, Zisterzienser, Dominikaner und Franziskaner in Westfalen 800-1800 / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem
TITELOrdensniederlassungen der Benediktiner, Zisterzienser, Dominikaner und Franziskaner in Westfalen 800-1800


INFORMATIONMit mehr als 330 nachgewiesenen Ordensniederlassungen kann sich Westfalen zwar nicht mit den dicht besiedelten und reichen Klosterlandschaften Süddeutschlands messen, die Zahl und Vielfalt der Gründungen muß gleichwohl verwundern.

Auf die Benediktiner, die mit dem Ende der Stauferzeit aufhörten, das abendländische Klosterwesen ausschließlich zu prägen, folgten die Augustiner-Chorherren und Chorfrauen sowie die Zisterzienser beiderlei Geschlechts. Die Zisterzienser, die ihren Namen von dem 1098 bei Citeaux (lat. Cistercium) erbauten Gründungskloster herleiteten, waren ohne Zweifel die bedeutendste monastische Reformbewegung des Hochmittelalters. Sie verpflichteten sich auf eine besonders strenge Einhaltung der Regula Benedicti. Die ihr folgenden Mönche trugen innerhalb der Klöster die weiße, außerhalb die schwarze Kutte. Die erste Zisterzienserniederlassung Westfalens entstand 1140 in Hardehausen. Marienfeld (1185) und Bredelar (1196) kamen hinzu. Die Kartäuser, eine Gründung Brunos von Köln, hielten ihren Einzug in Westfalen vergleichsweise spät (im 15. bzw. 18. Jahrhundert) und ließen sich hier mit ihren charakteristischen Bauten in Weddern und Büren nieder. Die Mönche (in Weddern) und Nonnen (in Büren), die sich nach dem französischen Kloster Grand Chartreuse nannten, lebten in bewußter Isolation und verbrachten ihre Tage meist schweigend in ihren Zellen, die sich in Form kleiner Einzelhäuser an einen weiträumigen Kreuzgang anlehnten. Im Laufe des 12. Jahrhunderts breitete sich die nach der Regel des Hl. Augustinus lebende Priestergemeinschaft der Prämonstratenser aus mit Niederlassungen in Cappenberg, Varlar, Clarholz und Scheda. Andere Gründungen folgten. Bei den Prämonstratensern, von Norbert von Xanten 1121 in Premontré (bei Laon) gegründet, handelt es sich um einen besonders reichen und exklusiven Orden, der anfangs nahezu ausschließlich Adeligen den Zugang ermöglichte. Von besonderer Bedeutung waren die beiden großen Bettelorden, die Dominikaner, die im 13. Jahrhundert in Minden, Soest und Warburg Fuß faßten, und die Franziskaner in Dortmund, Herford, Höxter, Paderborn und Soest. Die Augustiner-Eremiten, die Ritterorden und Kreuzherren, die Fraterherren und die Anhänger der devotio moderna sowie schließlich, am Ende einer langen Entwicklung, die Jesuiten in der Zeit der Gegenreformation runden dieses Bild einer verwirrenden Vielfalt ab. Alle diese Gemeinschaften, die sich in ihrer Ordenstracht, dem Habit, auch äußerlich voneinander unterschieden, besaßen eigene Regeln, in denen Tageslauf und Lebensführung bis ins Einzelne vorgezeichnet waren.

Neben den Mönchsklöstern standen, kaum weniger bedeutend und zahlreich, die Frauenklöster. Nach den Benediktinerinnen haben vor allem die Prämonstratenserinnen und Zisterzienserinnen im 13. und 14. Jahrhundert große Niederlassungen ins Leben gerufen.

Unser Bild gibt einen Überblick über die Klostergründungen einiger Orden, die in der Geschichte des monastischen Westfalen besonders markante Spuren hinterlassen haben: Die Benediktiner, die Zisterzienser und die Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner, die gemeinsam auch als Mendikanten bezeichnet werden.


Grafik: Jürgen Sklenak, nach: Monastisches Westfalen


FORMATjpg


FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem


QUELLE    Jakob, Volker | Mittelalterliches Klosterleben | Dia 03, S. 11f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ5.1   Atlas, Kartenwerk, Karte / zeitgenössisch
Zeit2   Mittelalter
3   Neuzeit
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
Sachgebiet16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2004-02-26
AUFRUFE GESAMT2164
AUFRUFE IM MONAT235