QUELLE

DATUM1544-1545   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTAuseinandersetzungen zwischen Kurköln und Waldeck um die Eisensteingruben am Teufelspfad bei Giershagen
TEXT1544 sollen Gobbel Hesse aus Brilon, der Drost zu Giershagen und andere aus Rösenbeck, insgesamt zwölf Mann, auf Befehl des Abts von Bredelar zwei Bergknappen am Haspel der Eisengrube vor dem Hohenstein gen. Teufelspad gefangen genommen, alle Haspel zerschlagen und ihnen in die bis zu 12 Fuß tiefen Grube nachgeworfen haben. Als die Bergleute der Aufforderung herauszukommen, nicht nachfolgten, haben die Kölnischen Steine, Wasserkübel und alles, was sie greifen konnten, hinabgeworfen. Anschließend hätten sie Feuer gelegt. Die Bergleute hätten glücklicherweise das Feuer, entzündet vom Stroh und Holz der Hütten, löschen können. Beim Abzug hätten die Kölner den Bergknecht Andres Voitländer erwischt, ihm den Rock mit anderthalb Gulden, Seil, Axt, zwei Hauen sowie die in der Hütte befindliche Wochenkost der Bergleute abgenommen. Der Abt zu Bredelar betont, die Gruben seien seit 200 und mehr Jahren im Besitz seines Klosters und jetzt an Hans Kick und Toinemann [?] zu Marsberg verliehen, die Pacht und Zehnt dafür zahlten. Die Grube liege an der Grenze zwischen Bredelar, Canstein und der Giershagener Mark.


PROVENIENZ  Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
BESTANDHerzogtum Westfalen, Landesarchiv
SIGNATUR603, fol. 15, 19, 44-49v / STAMR 115/2/282


QUELLE    Reininghaus, Wilfried / Köhne, Reinhard | Berg-, Hütten- und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit | S. 454f.


PROJEKT    Montanwesen im Herzogtum Westfalen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.1   1500-1549
Ort1.1.160   Köln, Stadt
1.7.6   Marsberg, Stadt
Sachgebiet10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2008-02-06
AUFRUFE GESAMT1938
AUFRUFE IM MONAT152