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(68 KB)   Plan und Ansichten von Dominikanerkloster und -kirche St. Crux in Soest, 1813 / Münster, Landesarchiv NRW / Staatsarchiv Münster / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem   Plan und Ansichten von Dominikanerkloster und -kirche St. Crux in Soest, 1813 / Münster, Landesarchiv NRW / Staatsarchiv Münster / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem
TITELPlan und Ansichten von Dominikanerkloster und -kirche St. Crux in Soest, 1813
DATIERUNG1813


INFORMATIONZu Beginn des 13. Jahrhunderts setzte eine neue monastische Reformbewegung ein, die sich von der zisterziensischen des 12. Jahrhunderts scharf abgrenzte. Die Anhänger des spanischen Mönchs Dominikus und des aus dem umbrischen Assisi stammenden Franziskus verpflichteten sich zwar ähnlich wie die schon bestehenden Orden zu Armut und Askese, es zog sie jedoch dabei nicht in die ländliche Einsamkeit, sondern in die seit dem Ausgang des 12. Jahrhunderts überall rasch wachsenden Städte, um hier inmitten der ärmeren Bevölkerungsschichten zu leben und ihnen das Christentum nahezubringen. Gelehrte Bettelmönche beider Orden haben sich in den sog. "Klosterschulen" des Spätmittelalters, aus denen viele heute noch bestehende Gymnasien hervorgegangen sind, große Verdienste um die Verbreitung humanistischer Bildung erworben. Nonnen bemühten sich, in ordenseigenen Siechenhäusern und Spitälern, die Not der Alten und Kranken zu lindern. Dominikaner und Franziskaner traten mit ihren Klöstern in den meisten größeren Städten nebeneinander in Erscheinung.

Dies war auch in der mittelalterlichen Großstadt Soest der Fall, wo sich um 1230 die Dominikaner erstmals in Westfalen niederließen. Die Franziskaner-Minoriten folgten ihnen hier wenige Jahre später. Bezeichnenderweise errichteten beide Orden ihre Klöster am Rande der damals bebauten Stadt, dort, wo noch genügend Baugrund zur Verfügung stand. Von hier aus zogen die Mönche, die meist von einfacher Herkunft waren, in ihren weißen bzw. schwarzbraunen Kutten bettelnd und predigend durch die Straßen der Stadt. Aber auch die neuen Niederlassungen blieben nicht so arm, wie es das Ordensideal verlangte. Durch Schenkungen, Stiftungen und Legate erwarben manche Klöster im Laufe der Zeit einen nicht unerheblichen Reichtum.

Das Soester Dominikanerkloster, inmitten von Nutzgärten am Soestbach gelegen, ist in seiner Raumaufteilung wie auch der Ausgestaltung seiner turmlosen Kirche ein besonders typisches Beispiel für die Niederlassungen der Bettelorden des 13. Jahrhunderts in Westfalen.


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OBJEKT-PROVENIENZMünster, Landesarchiv NRW / Staatsarchiv Münster
OBJEKT-SIGNATURKartensammlung A 6693
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/J. Klem


QUELLE    Jakob, Volker | Mittelalterliches Klosterleben | Dia 08, S. 21f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ5.1   Atlas, Kartenwerk, Karte / zeitgenössisch
35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit2   Mittelalter
3.7   1800-1849
Ort1.11.10   Soest, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-26
AUFRUFE GESAMT1211
AUFRUFE IM MONAT124