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(91 KB)   Das Hermannsdenkmal nach einer Zeichnung Ernst von Bandels (1800-1876), 1835 / Detmold, Lippische Landesbibliothek / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen   Das Hermannsdenkmal nach einer Zeichnung Ernst von Bandels (1800-1876), 1835 / Detmold, Lippische Landesbibliothek / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
TITELDas Hermannsdenkmal nach einer Zeichnung Ernst von Bandels (1800-1876), 1835
URHEBER ABBILDUNGBeckhaus, H.
DATIERUNG1835
DATIERUNG HANDLG.1835


INFORMATIONBandels Zeichnungen des Hermannsdenkmals bildeten die Grundlage für die umfangreichen Spendenaufrufe im In- und Ausland. Federzeichnungen, wie die abgebildete, wurden lithographiert und gingen zusammen mit den Spendenlisten über den Hermannsverein zur Verteilung. So konnten die zukünftigen Förderer einen Einblick in den komplizierten Aufbau des Denkmals gewinnen. Im Schnitt wird vor allem die aufwendige Eisenkonstruktion sichtbar, durch die die 26,57 m hohe Figur im Sockel verankert war.

Die Maße des Denkmals: Gesamthöhe: 53,46 m; Unterbau: 26,39 m; Figur: 26,57 m; Schild: 10 m; Schwert: 7 m. Die Inschrift des von der Firma Krupp geschmiedeten und 11 Zentner schweren Schildes lautet: "Deutschlands Einigkeit meine Stärke. Meine Stärke Deutschlands Macht"; die des Schwertes (23 Zentner): "Treufest".

Bei der Figur des Denkmals blieb Bandel seinen ersten bekannten Entwürfen (1835) treu; sie veränderten sich bis zur endgültigen Fertigstellung nur noch unwesentlich. Anders dagegen der architektonische Sockel: hier sah Bandel zunächst einen Unterbau aus unregelmäßigen Steinblöcken vor - ein Steinbruch, völlig in die Landschaft eingebettet. Die Grotenburg hätte damit die Funktion eines natürlichen Sockels übernommen. Von diesem Gedanken kam er jedoch in seinen späteren Entwürfen ab. Jetzt plante er für seine Figur einen architektonisch geformten Sockel, der über die umgebenden Bäume des Teutoburger Waldes herausragte. Gleichzeitig bot die ringsum laufende Aussichtsgalerie den Besuchern des Hermannsdenkmals einen weiten Blick
auf die umliegende Landschaft. Erst durch diese völlige Einbeziehung in die Natur erhielt das Denkmal den typischen Charakter eines Landschaftsdenkmals.

Das Hermannsdenkmal besteht als Ganzes vorwiegend aus gotischen Elementen, besonders in der sogenannten "Ruhmeshalle", die im Sockel untergebracht ist. Hier sollten berühmte Deutsche verewigt werden, jedoch blieb dieser Teil des Monuments unvollendet. Am Unterbau des Denkmals sind verschiedene Inschriften zu finden. Sie reichen von Auszügen aus den Annalen des Tacitus bis zu Bezugnahmen auf die Befreiungskriege und die Reichsgründung. Vor der "Bandelhütte", in der Ernst von Bandel während der Bauarbeiten an dem Denkmal wohnte, erinnern zwei Gedenksteine an den Einweihungstag im August 1875.


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OBJEKT-PROVENIENZDetmold, Lippische Landesbibliothek
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen


QUELLE    Roerkohl, Anne | Das Hermannsdenkmal | Dia 04, S. 17-19
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit1.6.1   Varusschlacht / Rezeption
3.7   1800-1849
Ort2.5.5   Detmold, Stadt
Sachgebiet15.8   Architektur, Baudenkmäler, Architekt/Architektin
15.12.6   Nationalismus / Patriotismus / Landesherren, Denkmäler
15.12.601   Hermannsdenkmal, Detmold
DATUM AUFNAHME2004-02-27
AUFRUFE GESAMT1429
AUFRUFE IM MONAT288