MEDIEN

(67 KB)   Römischer Legionärs-Helm aus Haltern / Haltern, LWL-Römermuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen   Römischer Legionärs-Helm aus Haltern / Haltern, LWL-Römermuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
TITELRömischer Legionärs-Helm aus Haltern
URHEBER ABBILDUNGKlem, Josef


INFORMATIONDie Schutzausrüstung eines römischen Legionärs bestand aus einem Metallhemd oder -panzer - ausgeführt in Ketten oder Schuppen -, einem großen, rechteckigen Schild aus Holz mit Lederbezug und einem Bronzehelm. Centurionen - Einheitsführer der ca. 80 Mann starken Centurie und in ihrem Rang vergleichbar dem heutigen Hauptmann - trugen zudem noch Beinschienen.

Der Helm (galea) römischer Legionäre in der auf dem Bild zu sehenden Typenform ist von etruskischen und gallischen Helmformen beeinflußt und war während der Regierungszeit des Kaisers Augustus und seines Nachfolgers Tiberius üblich. Dieser Helmtyp - in der Fachsprache der Archäologen Montefortino-Typ - wurde aus Bronze hergestellt.

Der Helm zeigt eine halbkugelige, durch ein angesetztes zylindrisches Segment überhöhte Helmhaube, an der fast waagerecht ein nicht ganz handbreiter Nackenschutz (rechts!) angearbeitet ist. Die vordere Hälfte wurde verstärkt durch einen massiven, angenieteten Bronzehalbring, den Stirnbügel. Stirnbügel und Nackenschutz boten zusätzlichen Schutz vor Hieben, während der Helm gegen Wurfgeschosse und Stiche weniger widerstandsfähig war. An der Seite des Helms sind gut zwei Nieten für die linke, verlorengegangene Wangenklappe zu erkennen. Die beiden Wangenklappen konnten unter dem Kinn zusammengebunden werden, so daß der Helm einen festen Halt auf dem Kopf des Legionärs bekam. Auf dem Scheitelpunkt des Helmes befindet sich ein Zapfen, an dem der Paradehelmbusch (crista) befestigt werden konnte. Einfache Soldaten trugen den Helmbusch in der Scheitellinie, Centurionen trugen ihn quergestellt. Das Helminenfutter bestand aus Leder. An der Unterseite des Nackenschutzes dieser Helme war häufig ein Ring mit einer Tragschlaufe angebracht, um den Helm in der Hand tragen oder ihn aufhängen zu können. Es sind auch Helme dieses Types bekannt, bei denen auf dem Nackenschutz der Name des ehemaligen Besitzers eingeritzt ist.


FORMATjpg


OBJEKT-PROVENIENZHaltern, LWL-Römermuseum
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen


QUELLE    Höper, Hermann-Josef | Alltagsleben römischer Legionäre | Dia 01, S. 7f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit1.6   Römische Kaiserzeit
Ort3.6.5   Haltern am See, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-29
AUFRUFE GESAMT549
AUFRUFE IM MONAT128