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TITEL | Holzfunde aus dem Römerlager Oberaden / Die Methode der Dendrochronologie | ||||||||||||||||
URHEBER ABBILDUNG | Klem, Josef | ||||||||||||||||
INFORMATION | Die Ausgräber von Oberaden fanden einen hohen Grundwasserspiegel vor, so daß sich in dem nassen Lehmboden Holzteile außerordentlich gut erhalten haben. Einige Holzproben sind von E. HOLLSTEIN untersucht worden. HOLLSTEIN kam als Erarbeiter der westdeutschen Eichenstandardchronologie zu dem Ergebnis, daß die Bäume für den Bau der Holz-Erde-Mauer von Oberaden in der zweiten Jahreshälfte 11 v. Chr. gefällt worden sind. Dieses mit naturwissenschaftlicher Arbeitsmethode bestimmte Datum deckt sich mit der literarischen Überlieferung, nach der Drusus im zweiten Kriegsjahr auf dem Rückweg zum Rhein am Zusammenfluß von Lippe und "Elison" ein Lager errichten ließ. Die Methode der Dendrochronologie (= Lehre der Holzzeitmessung, auch Jahrringforschung) ist Anfang dieses Jahrhunderts entwickelt worden und gelangte erst sekundär als Chronometer zu dem Repertoire archäologischer Arbeitsmethoden. Holz ist botanisch gesehen ein sekundäres Dauergewebe, das bei Bäumen und Sträuchern in den Stämmen, Ästen und Wurzeln vorhanden ist. Legt man einen Querschnitt durch einen Holzstamm an, kann man sehr gut seinen Aufbau erkennen. Von der Mitte nach außen lassen sich das Mark, das Kernholz, das hellere Splintholz, das Kambium (hier werden Holz- und Rindenzellen gebildet), der Bast (Innenrinde) und die Borke (Außenrinde) beobachten. Lebende Zellen befinden sich beim Stamm in der Borke, dem Bast, dem Kambium und dem Splintholz, in dem die Zellen noch Wasserleit- und Speicherfunktionen besitzen. Ferner lassen sich im Querschnitt kreisförmige Ringe feststellen, die Jahresringe genannt werden. Diese Ringe sind Zuwachszonen, die deutlich voneinander getrennt sind, weil das Wachstum der Holzgewächse in unseren Breiten durch die winterliche Ruhepause unterbrochen wird. Die jährlichen Zuwachszonen lassen sich deshalb so gut unterscheiden, weil sie in leitfähiges Frühholz mit großen Zellen und kompakteres Spätholz mit kleiner werdenden Zellen zu unterteilen sind. Diese Tatsache ermöglicht schließlich sogar eine jahreszeitliche Bestimmung des Wachstumsendes. Die biologischen Grundlagen und die Arbeitsweise der Dendrochronologie können wie folgt zusammengefaßt werden:
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FORMAT | jpg | ||||||||||||||||
FOTO-PROVENIENZ | Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen | ||||||||||||||||
QUELLE | Höper, Hermann-Josef | Römerlager an der Lippe | Dia 06, S. 21f. | ||||||||||||||||
PROJEKT | Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule) | ||||||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-03-01 | ||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 450 | ||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 13 | ||||||||||||||||
Seiten-URL: http://www.westfaelische-geschichte.de/med530 | |||||||||||||||||
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