QUELLE

DATUM1941-07-10   Suche   Suche DWUD
AUSSTELLUNGSORTPaderborn
TITEL/REGEST"Ihr letztes Gefecht. Bolschewistisches Untermenschentum in deutscher Gefangenschaft", Auszug: Westfälisches Volksblatt Paderborn, Ausgabe Stadt Paderborn
TEXTEs mag sein, daß das Gefangenenschicksal den Soldaten so deprimiert, daß er äußere Haltung und seelisches Gleichgewicht verliert, ein Vorgang, der sich auch im Gesicht spiegelt. Man erlebte das in Frankreich. Was sich aber hier dem mitteleuropäischen Auge bietet, ist das Primitivste und Niedrigste, das zur weißen Rasse zählt. Regelrechte Verbrecherphysiognomien, stiernackig, mit flachen Stirnen und einem falschen, hinterlistig flackernden Blick in den Augen, so ziehen sie vorbei, die Kämpfer für die Freiheit der Menschenrechte, knechtliche, vorgebeugte Gestalten, schlapp und schleichend im Gang, eher Dschungelerscheinungen als Soldaten. Allein schon die schlechte und verdreckte Uniform läßt bemerkenswerte Rückschlüsse zu. Das ist nicht der Schmutz der Straßen und Wälder, das sind nicht nur die Spuren des Soldatenlebens in freier Natur - das haben wir schließlich auch hinter uns - das ist alter Dreck, der an den schlechten giftgrünen Uniformen haftet, das ist Liederlichkeit und Verwahrlosung.

Dann sieht man wieder kleine Gestalten eher Katzen vergleichbar, mit breiten Backenknochen und mongolischem Einschlag. Stumpf und gedankenlos folgen sie in der Kolonne dem Vordermann, setzen sich nieder, wenn er sich setzt, und erheben sich, wenn er sich erhebt. Menschliches Herdenvieh ohne jede Geistigkeit und Gesittung, Moskaus Streiter für Freiheit und Welterneuerung! So weltfremd und im tiefsten Grund animalisch, wie sie jetzt in Gefangenschaft ziehen, mögen sie noch vor kurzem zu den aufpeitschenden Klängen der Internationale hinter der Sowjetfahne einhergeschritten sein, um die Faschisten, von den sie gar keine Vorstellung haben konnten, zu schlagen, wo sie sie trafen...

Es ist ein gefährlicher Feind, diese vom Bolschewismus fanatisierte, niedrige Soldateska, das wissen unsere Soldaten aus den bisherigen Kämpfen am allerbesten. Er ficht nicht offen und ehrlich, die Hinterlist und das organisierte Wegelagerertum sind seine Waffen. Das sind die Kreaturen, die schon manchen deutschen Musketier aus dem Hinterhalt erledigt haben, die größeren Truppen meist aus dem Wege gehen, dafür aber mit Vorliebe über einzelne deutsche Soldaten herfallen. Diese Kampfpraktiken ähneln haargenau den Straßenkampfmethoden, wie sie Moskau einst für den Bürgerkrieg in Deutschland einführen wollte. Schon mehr als einmal kam es vor, daß gefangene Sowjetrussen beim Passieren von Wäldern oder des nachts deutsche Bewachungssoldaten hinterrücks ansprangen, um ihnen die Waffe zu entreißen. Dann allerdings wurde kurzer Prozeß gemacht. Ein Zweifel ist gar nicht möglich: es ist zum größten Teil ausgewachsenes kommunistisches Gesindel, das uns in diesen Gefangenenzügen begegnet, mit verbrecherischen Instinkten und gemeinen Gesichtern.

Verstand und Gefühl sträuben sich beim Anblick dieser Horden gegen die Annahme, daß die Natur es so schlecht mit einer menschlichen Rasse gemeint haben kann. Sind das die Vertreter eines Volkes, das der Weit vor der kommunistischen Aera immerhin namhafte Künstler und Gelehrte geschenkt hat? Nein, in diesen Gefangenen, von denen keiner mehr als 30, höchsten 35 Jahre zählt, treten uns zum ersten Mal leibhaftig die Früchte der bolschewistischen Volksverderbnis gegenüber. Hier zeigt sich in erschütternder Tragik, was der perverse Lebensbegriff des jüdischen Kommunismus aus einem von Natur aus gesunden Volk gemacht hat. All diese Menschen, die nun in die deutsche Gefangenschaft marschieren, haben ihre entscheidenden politischen und sittlichen Bewußtseins-Eindrücke vom Bolschewismus erhalten; er appellierte nur an ihre niedrigsten Instinkte, er tötete ihrer Seele von Kind auf und machte sie unempfänglich für die Werte der europäischen Kultur. Er impfte dem Slawentum einen dumpfen Haß gegen alles ein, was nicht kommunistisch war. Auf diese Weise entstand das systematisch gezüchtete, unterwertige bolschewistische Menschentum, das Moskau nun gegen uns in den Kampf führt und mit dessen Hilfe es die Welt dereinst zu einer "neuen Gerechtigkeit" zu bekehren gedachte. Beim Anblick dieser menschlichen Unnaturen drängt sich einem mit aller Gewalt die Überzeugung auf, daß es in der Tat höchst an der Zeit war, den Bolschewismus, diese Rückschritterscheinung der Menschheit, mit Stumpf und Stiel auszutilgen.

Nachbemerkung: Am selben Tag, an dem dieser Artikel erschien, trafen die ersten beiden Gefangenentransporte mit zusammen etwa 4.000 Mann im Stalag 326 (VI K) Senne ein.


QUELLE    Otto, Reinhard | Das Stalag 326 (VI K) Senne | Dokument 01, S. 47f.


PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.9   1900-1949
Ort2.7.8   Paderborn, Stadt
DATUM AUFNAHME2003-11-20
DATUM ÄNDERUNG2023-06-26
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