QUELLE | ||||||||||||||
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DATUM | 1941-10-08 Suche DWUD | |||||||||||||
TITEL/REGEST | Befehl des Oberkommandos des Heeres/Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres betr. Verpflegung sowjetischer Kriegsgefangener im Heimatkriegsgebiet (Auszug) | |||||||||||||
TEXT | Die Sowjetunion ist dem Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangen vom 27.9.29 nicht beigetreten. Demzufolge besteht auch nicht die Verpflichtung, den sowjetischen Kriegsgefangenen eine diesem Abkommen hinsichtlich Menge und Güte entsprechende Verpflegung zu gewähren. Mit Rücksicht auf die allgemeine Versorgungslage werden daher folgende, nach ärztlichem Befund ausreichende, aber nach den bisherigen Erfahrungen unbedingt notwendige Verpflegungssätze für die sowjetischen Kriegsgefangenen festgesetzt: 1. im Arbeitseinsatz (im Kriegsgefangenenlager und außerhalb auf Arbeitskommando - einschl. Landwirtschaft) angegeben werden u. a. für 28 Tage: 9 kg Brot, 800 g Fleisch, 520 g Fett, Magerkäse 125 g, Zucker 125 g, Sauerkohl 1100 g, Kartoffeln 34 kg, stattdessen auch eine Mischung aus 12 kg Kartoffeln und 66 kg Kohlrüben. 2. im Kriegsgefangenenlager (zur Herstellung der Arbeitsfähigkeit) nach einer entsprechenden Feststellung durch den Lagerarzt kann die Verpflegung erweitert werden um wöchentlich bis zu 50 g Klippfisch, 100 g Kunsthonig und 3500 g Kartoffeln. 3. im Kriegsgefangenenlager (ohne nennenswerte Arbeit) angegeben werden u. a. für 28 Tage: Brot 6 kg, Fleisch entfällt, Fett 440 g, Magerkäse 125 g, Zucker 125 g, Sauerkohl 1100 g, Kartoffeln 40 kg, stattdessen auch eine Mischung aus 20 kg Kartoffeln und 75 kg Kohlrüben. Die Kartoffelversorgungslage zwingt zu sparsamstem Verbrauch. Die volle Kartoffelportion darf nur empfangen und ausgegeben werden, wenn Kohlrüben überhaupt nicht beschafft werden können. Der Anteil an Kohlrüben ist so hoch als möglich - mindestens auf 50 v. H. - zu bemessen. Müssen nach Maßgabe der Vorratslage andere Anteile an Kartoffeln und Kohlrüben als die festgesetzten empfangen werden, ist das Verhältnis 1 kg Kartoffeln = 3 kg Kohlrüben zugrunde zu legen. | |||||||||||||
PROVENIENZ | Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte | |||||||||||||
BESTAND | 127 | |||||||||||||
SIGNATUR | 42 | |||||||||||||
QUELLE | Otto, Reinhard | Das Stalag 326 (VI K) Senne | Dokument 07, S. 55f. | |||||||||||||
PROJEKT | Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule) | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2003-11-20 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 1395 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 11 | |||||||||||||
Seiten-URL: http://www.westfaelische-geschichte.de/que557 | ||||||||||||||
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