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(64 KB)   IV. Die Herrschaft der Täufer, Bildersturm: Turm der Überwasserkirche in Münster (Aufrißzeichnung) / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster   IV. Die Herrschaft der Täufer, Bildersturm: Turm der Überwasserkirche in Münster (Aufrißzeichnung) / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster / Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
TITELIV. Die Herrschaft der Täufer, Bildersturm: Turm der Überwasserkirche in Münster (Aufrißzeichnung)


INFORMATIONDie Kirchen, ihrer religiösen Funktion beraubt, dienten den Wiedertäufern nicht nur als Steinbruch, sondern wurden auch strategisch genutzt: "Nachdem nun alle Spitzen der Türme abgetragen waren, pflanzten sie auf den steinernen Fuß derselben ihr grobes Geschütz, und taten dadurch den Belagerern oft keinen geringen Schaden," heißt es in einem zeitgenössischen Bericht.

Diese Maßnahme der Täufer erwies sich als so effektiv, daß man nach der Eroberung der Stadt die Geschützstände auf den Kirchtürmen bis in das 17. Jahrhundert beließ.

Was sich für die Verteidigung der Stadt als ungemein sinnvoll und praktisch erwies, dafür fand Knipperdolling auch die passende Begründung aus der Bibel: Vom prophetischen Geist erfüllt lief Knipperdolling durch die Stadt und verkündete: "Alles Hohe muss erniedrigt und alles Niedrige muss erhöht werden" (Hes. 21, 31). - Dies ist eine typische und von den Wiedertäufern vielfach praktizierte Handlungsweise: Jede Maßnahme und jeden Befehl begründeten sie mit einem Zitat aus dem Alten oder Neuen Testament, das sehr oft an den Haaren herbeigezogen war. -

Der Turm der Überwasserkirche präsentiert sich heute wie in den Tagen der Wiedertäufer. Nach der Eroberung der Stadt hatte der Turm zunächst wieder einen gotischen Helm erhalten, der jedoch im Jahr 1706 "abgeweht" wurde.

Die auf dem Belagerungsbild "geköpft" dargestellten Domtürme haben ihre ursprüngliche Bedachung wieder erhalten.


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MASZE1:200 (Maßstab)


OBJEKT-PROVENIENZMünster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
OBJEKT-SIGNATURMax Geisberg, Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Stadt Münster, 1941, Bd. 6, Tafel XLVI
FOTO-PROVENIENZMünster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster


QUELLE    Stiff, Ursula | Die Wiedertäufer zu Münster | Dia 06, S. 26f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ35   Bildmaterial (Reproduktion, Foto)
Zeit3.1   1500-1549
3.1.20   Täuferzeit in Münster <1534-1535>
Ort2.21   Münster, (Fürst-)Bistum < - 1802>
3.5   Münster, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet3.11   Städte und Gemeinden, Ober-/Bürgermeister/Ober-Bürgermeisterin, Mitarbeiter
5.9   Kriege, militärische Konflikte
16.5   Sonstige Kirchen, Konfessionen, Sekten
16.6.1   Kirchenbau, Sakralbauten / Kirchenaausstattung
DATUM AUFNAHME2004-04-28
AUFRUFE GESAMT426
AUFRUFE IM MONAT81