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(113 KB)   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Selbstbildnis des Heinrich Aldegrever (1502-1555/61), 1530 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Selbstbildnis des Heinrich Aldegrever (1502-1555/61), 1530 / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt
TITELSelbstbildnis des Heinrich Aldegrever (1502-1555/61), 1530
URHEBER OBJEKTAldegrever, Heinrich (1502-1555/61)
DATIERUNG1530


INFORMATIONInschrift obere Tafel:
ALDEGREVERS HEC EST PRAESENS PICTORIS IMAGO HENRICI PROPRIAE QVAM GENVERE MANVS ANNO SVE AETATIS XXVIII
[Dies vorliegende Bildnis ist das des Malers Heinrich Aldegrever, das seine eigenen Hände geschaffen haben. Im 28. Jahre seines Lebens. Im Jahre des Herrn 1530.*]

Inschrift untere Tafel:
ANNO DOMINI MDXXX
[Im Jahre des Herrn 1530]

Auf der Kartusche das Monogram:
AG

Von Albrecht Dürer stammt die Aussage, es sei die Aufgabe der Malerei, das Leiden Christi zu schildern und das Bild des Menschen der Nachwelt zu überliefern. Aber seine Selbstbildnisse sind mehr als nur die genaue Wiedergabe des Äußeren. Sie zeigen ihn in seiner Gegenwart als Mann von Rang und Bedeutung und gleichzeitig deuten sie eine Befragung des eigenen Selbst an. Auch Aldegrevers Selbstbildnisse sind in dieser Doppelfunktion zu verstehen: Der Stolz auf die errungene Stellung verbindet sich mit dem Interesse an der eigenen Erscheinung.

Aldegrever hat sich selbst fast im Profil dargestellt. Ein gefälteltes Hemd, darüber ein Rock mit geschlitztem Kragen und auf dem Kopf ein großes Barett, dessen eleganter Schwung das Haupt umgibt, halblanges Haar, ein jugendliches, bartloses Gesicht - der Künstler zeigt sich hier als eine durchaus bewusste Persönlichkeit. Dies unterstreicht auch die Inschrift, in der er sich selbst als Maler bezeichnet. Das Selbstporträt wird wohl nicht lange nach der Erringung der Meisterwürde entstanden sein, als der Künstler in Soest seine Werkstatt einrichtete.

Das auffällig platzierte Monogramm Aldegrevers in dem rollwerkartigen Schild erinnert an das Monogramm Albrecht Dürers, so wie das ganze Porträt von dem Nürnberger Meister und dessen Bildnis des Ulrich Varnbühler, 1522, inspiriert ist.

* Übersetzung dieser und aller weiteren Inschriften nach Fink 1971 und 1972.


TECHNIKKupferstich
FORMATjpg
MASZE14,6 cm x 10,2 cm


OBJEKT-PROVENIENZSoest, Burghofmuseum
OBJEKT-SIGNATURB 188
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt


QUELLE    Luckhardt, Jochen / Lorenz, Angelika | Heinrich Aldegrever und die Bildnisse der Wiedertäufer | S. 040f., Nr. 02
  Lorenz, Angelika | Heinrich Aldegrever | S. 102
  Zschelletzschky, Herbert | Das Graphische Werk Heinrich Aldegrevers | S. 051
PROJEKT    Heinrich Aldegrever und die Reformation in Soest

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.1   1500-1549
3.1.1   Reformation < - 1555>
Sachgebiet15.4.1   Malerei, Maler/Malerin
15.4.2   Zeichnung, Grafik
DATUM AUFNAHME2004-05-17
DATUM ÄNDERUNG2022-06-13
AUFRUFE GESAMT869
AUFRUFE IM MONAT137