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(125 KB)   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Die Geschichte der Susanna, 1555: Susanna wird von den beiden Alten im Bad überrascht  / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt   Aldegrever, Heinrich (1502-1555/61): Die Geschichte der Susanna, 1555: Susanna wird von den beiden Alten im Bad überrascht  / Soest, Burghofmuseum / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt
TITELDie Geschichte der Susanna, 1555: Susanna wird von den beiden Alten im Bad überrascht
URHEBER OBJEKTAldegrever, Heinrich (1502-1555/61)
DATIERUNG1555


INFORMATIONDie Geschichte von Susanna und den beiden Alten ist eine apokryphe Legende, die zu den biblischen Erzählungen um den Propheten Daniel gehört: Susanna ist eine fromme Frau, die von zwei lüsternen Alten während ihres Bades beobachtet wird. Sie bedrängen sie sexuell, und als sie ihrem Verlangen nicht nachkommen will, drohen sie ihr, in aller Öffentlichkeit zu erzählen, sie habe Ehebruch begangen. Susanna geht auf diese Erpressung nicht ein. Sie wird des Ehebruchs beschuldigt und zum Tode verurteilt. Doch ihr Gebet wird von Gott erhört: Daniel lässt die beiden Alten getrennt verhören und stellt Unstimmigkeiten in ihren Aussagen fest. Daraufhin werden sie gesteinigt. Die Susanna-Geschichte galt seit dem Mittelalter als alttestamentarisches Beispiel für standhafte Keuschheit und der damit verbundenen Belohnung: die Errettung vor dem Tode.

Aldegrever zeigt eine souveräne Beherrschung der Gruppenkomposition und eine feine Nuancierung menschlicher Gefühle, die von Ohnmacht und Trauer bis zu Schmerz und roher Gleichgültigkeit reichen. Die Überlängung der Figuren mit teilweise unnatürlich wirkender Körperhaltung sowie die manchmal übertrieben wirkende Gestik gehört zu seiner manieristischen Kunstauffassung.


Die Badeszene war ein Lieblingsthema der Künstler der Renaissance, erlaubte sie doch die Darstellung eines weiblichen Aktes im Rahmen der biblischen Erzählungen. So zeigt auch Aldegrever Susanna in idealer Schönheit, wie sie sich am Brunnen wäscht. Im Hintergrund beraten sich die beiden lüsternen Alten. Die Architektur betont die Raumtiefe und zeigt ein differenziertes Stadtbild. Der Schwerpunkt der Bilderzählung liegt hier auf der genrehaften Darstellung der Badeszene, die den ganzen Bildvordergrund einnimmt, und weniger in der Bedrängung durch die Alten.


TECHNIKKupferstich
FORMATjpg
MASZE11,4 x 8,1 cm


OBJEKT-PROVENIENZSoest, Burghofmuseum
OBJEKT-SIGNATURB 30
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen / O. Mahlstedt


PROJEKT    Heinrich Aldegrever und die Reformation in Soest

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.2   1550-1599
DATUM AUFNAHME2004-05-17
DATUM ÄNDERUNG2022-06-13
AUFRUFE GESAMT2271
AUFRUFE IM MONAT132