BIOGRAFIE

FAMILIEMerckelbach, von
VORNAMEJohann Georg


GEBURT DATUM1610 [um]
GEBURT ORTSpeyer
TOD DATUM1680-12-15 [nach], 1680-12-31 [vor]
TOD ORTDurlach


BIOGRAFIESohn des Thomas von Merckelbach (um 1565-vor 19. 6. 1621), Reichskammergerichtssekretärs in Speyer, und der Barbara Erhard, Tochter eines Reichskammergerichtsadvokaten. 1628 als Student in Helmstedt und Marburg nachweisbar. Vor 1660 heiratet er die Freifrau Anna Maria von Kula (sie stirbt am 15./16.04.1670 in Badenweiler und wird dort am 21. April im Chor der Kirche beigesetzt); aus der Ehe gehen 7 Kinder hervor.

In der Position eines Hofrates und Kammerjunkers des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659) übernimmt er die badische Gesandtschaft bei den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück. Wenn er besonders durch seine zahlreichen "Protestationen" auffällt, dann liegt dies an der bis zuletzt umstrittenen Frage der Restitution seines protestantischen Landesherrn. Er gehört zu den Unterzeichnern des Vertragswerks.

In Anerkennung seiner Verdienste wird er am 07.11.1651 zum Oberamtmann der Herrschaft Badenweiler bestallt. Dieses Amt übt er bis 1680 aus. Weiterhin ist er für seinen Landesherrn in diplomatischen Diensten tätig, so 1653 in Regensburg. 1669 wird ihm der Dienst des Oberamtmanns zu Rötteln übertragen. Seine Verdienste werden 1676 mit der Lehnsübertragung der Hofgüter in Singen und Hilferdingen gewürdigt. Im Frühjahr 1680 wechselt er als Hofrat des Markgrafen Friedrich VII. (1647-1709) an den Durlacher Hof, verstirbt aber dort noch vor Ablauf des gleichen Jahres.


Cools IV, S. 17-18; Theatrum Europaeum VI S. 679 (Abb.); Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 98 (Abb.); Meiern IV Schema Nr. 33; Bildnisse 1827 Nr. 51 (Abb.); Siegmund F. Gehres, Kleine Chronik von Durlach, Teil 2 (1827), S. 117-121; Striedinger Nr. 31; Katalog Gripsholm Nr. 242; Johannes Helm, Johann Georg von Merk-kelbach, in: Das Markgräflerland 30 (1968), Heft 1, S. 21-28; Dethlefs/Ordelheide Nr. 213 (Abb.).

Kartusche: IOHANNES GEORGIVS À MERCKELBACH Celsissimi Principis ac Domini, Dni. FRIDERICI Marchionis Badensis et Hochbergensis etc. Consiliarius et ad Tractatus Pacis universalis Monasterii et Osnabrugi Legatus.

Devise: BENE SPERANDO ET MALE HABENDO. - Gutes erhoffen, [auch wenn man] Schlechtes erfährt.

Wappenbeschreibung: In Silber oder Rot ein schwarzes oder goldenes Schlangenkopfkreuz. Auf dem gekrönten Helm wachsend ein silberner Schwan mit aufgestellten Flügeln [hier eher ein Drache, nach links gewendet].

Gerd Steinwascher
WEITERE BIOGRAFIE/N  Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | S. 60f.


QUELLE    Duchhardt, Heinz / Dethlefs, Gerd / Queckenstedt, Hermann | "...zu einem stets währenden Gedächtnis" | S. 276f.
PROJEKT    Die Herrscher und ihre Gesandten beim Westfälischen Friedenskongress 1645/49 - in Porträts
DATUM AUFNAHME2006-10-10
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